(aro). Innerhalb einer Woche steht am Samstag das zweite und damit auch letzte Derby für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg in der Vorrunde an: Die Vilsstädter gastieren am Samstag um 19.15 Uhr bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld.
Die Stimmung im HG-Lager könnte besser sein: Vor zwei Wochen brachte man sich in Regensburg nach komfortabler Halbzeitführung selbst um den Zweier, in der vergangenen Woche fühlte sich Trainer Roland Schmid bei der 23:24-Niederlage im Landkreisduell mit der Auerbacher Bayernliga-Reserve von den Schiedsrichtern verschaukelt. Unterm Strich bedeutet diese eine Ausbeute von 2:4 Punkten.
Der Gegner hat es da besser: Zwei Erfolgen zum Saisonauftakt steht die erste Niederlage, am vergangenen Wochenende gegenüber. Die Sieg holte die Truppe von Trainer Daniel Kessler übrigens genau gegen Regensburg und Auerbach, gegen die die HG alle vier Zähler liegen gelassen hatte. Dadurch dürfte sich eine leichte Favoritenrolle für Nabburg/Schwarzenfeld ergeben, zumal die HSG vor eigenem Publikum antreten darf.
Derbys haben aber bekanntlich ihre eigenen Gesetze und darauf baut auch HG-Coach Schmid, zumal die Vilsstädter in den vergangenen Jahren den Schwarzenfelder Sportpark häufig als Sieger verlassen haben. Trotz der beiden Niederlagen zuletzt ist der Trainer überzeugt: „Der eingeschlagene Weg, junge Spieler kontinuierlich heranzuführen, ist der richtige. Da gibt es natürlich auch Rückschläge, aber aus den Negativerlebnissen lernt man am meisten.“ Die Mannschaft muss ihrerseits nach den beiden vermeidbaren Pleiten feststellen, dass sie in dieser Liga nur Spiele gewinnen kann, in denen sie über die kompletten 60 Minuten ihr Potenzial abruft. Auch Zeitstrafen für Reklamieren sind kontraproduktiv und dürfen einfach auch nicht mehr vorkommen.
„Ein Erfolg lässt sich nur über die Abwehr realisieren“, prophezeit Schmid. Und die fängt gegen die HSG im Angriff an, da nur mit konsequenten Abschlüssen und unverzüglichem Rückzug das Konterspiel sowie die schnelle Mitte der pfeilschnellen Außenangreifer zu stoppen ist. Das Gegenstoßspiel wird vom starken Torhüterduo Florian Sturm, der wie Linkshänder Tobias Held und Allrounder Florian Forster vom BOL-Absteiger FC Neunburg vorm Wald zur HSG wechselte, sowie der tschechischen Keeperlegende Martin Strejc, der in seine unzählige „letzte Saison“ geht, befeuert.
Die Gäste, die nicht auf ihre parallel spielenden A-Jugendlichen zurückgreifen können, dürfen den Aufsteiger schon allein durch den Blick auf die Tabelle nicht unterschätzen. Ein Sieg wäre enorm wichtig, denn sonst rutschen die Vilsstädter tief in den Tabellenkeller. Das will nicht nur der Trainer, sondern vor allem auch Keeper Martin Feldbauer und Linkshänder Daniel Gschrei verhindern: Beide spielten lange Zeit für die HSG und deswegen ist die Partie für sie mehr als nur ein Derby. Die HG hofft für diese richtungweisende Begegnung, dass viele Schlachtenbummler den kurzen Weg nach Schwarzenfeld finden werden und den Sportpark in ein Tollhaus verwandeln.
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Hirsch, Wagner, Strasser, Schreiner, Andersch, Streber, Pömsl, Lulla, Sammet, Schloder und Schobert.