(aro). Keine Zeit zum Durchatmen gibt es derzeit für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg: Die Vilsstädter empfangen am Samstag den Tabellenzweiten HC Forchheim zur gewohnten Anwurfzeit um 19.30 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle. Wer geglaubt hatte, die vergangene Runde – als zehn der zwölf Teams der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern in den Abstiegskampf verwickelt waren – wäre nicht zu toppen gewesen, der sieht die aktuelle Spielzeit auf einem guten Weg dahin. Denn nach vier Spieltagen steht nicht etwa der haushohe Titelfavorit TS Herzogenaurach an der Spitze, sondern mit der HSG Erlangen/Niederlindach und dem HC Forchheim zwei verlustpunktfreie Teams, die sich erst am letzten Spieltag der Vorsaison retten konnten. Obwohl die Oberfranken einige prominente Abgänge zu verkraften hatten, präsentiert sich die Mannschaft von Trainer Dirk Samel bislang bärenstark. Die junge Mannschaft zelebriert Tempohandball und stellt derzeit den torgefährlichsten Angriff. Mit dem umsichtigen und wieselflinken Spielmacher Matthias Ochs und dem treffsicheren Tobias Hallmann verfügt Forchheim über zwei sehr auffällige Spieler in einem starken Kollektiv. Auf diesen beiden Akteure muss die HG-Deckung, unter den Mannschaften mit vier absolvierten Partien bislang die beste der BOL, ihr Augenmerk legen. „Das Tempospiel können wir am besten verhindern, indem wir vorne unsere Chancen verwandeln und Forchheim maximal eine schnelle Mitte spielen kann“, gibt Trainer Roland Schmid die taktische Marschrichtung vor. Mit einer ähnlich hohen Anzahl an technischen Fehlern und einer schwachen Siebenmeterquote wie im Derby bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld ist gegen den HC, der mit viel Selbstvertrauen anreist, sicher nichts zu holen. Gerade auf eigenem Parkett sind die Amberger aber in der Lage, deutlich besser zu spielen und im Gegensatz zum 21:21-Unentschieden in der Vorwoche sind zudem die Derby-Gesetze außer Kraft gesetzt. „Wir müssen, gestützt auf eine erneut gute Abwehrleistung, Forchheim mit seinen eigenen Mitteln schlagen: schnelles Umschalten nach Ballgewinnen und dadurch möglichst viele einfache Tore aus dem Gegenstoß erzielen.“ Angesichts der Tabellensituation – Amberg liegt mit 3:5 Punkten nur einen Punkt von einem direkten Abstiegsplatz entfernt – wäre ein Heimsieg immens wichtig. Schmid hofft deswegen in dieser richtungweisenden Begegnung auf eine große Unterstützung der Zuschauer, damit der eingeleitete Verjüngungsprozess der Mannschaft nicht von Beginn an im Tabellenkeller stattfinden muss.
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Hirsch, Wagner, Strasser, Gschrei, Andersch, Streber, Ringeisen, Rohrbach, Sammet, Schobert, Kührlings? , Schloder?