(aro). Die Damenmannschaft der HG Amberg gewann am Samstag in der Handball-Bezirksoberliga mit 29:21(17:7) gegen die HSG Erlangen/Niederlindach. Nach dem zweiten Sieg in Serie scheinen die Vilsstädterinnen endlich in der höchsten Spielklasse des Bezirks angekommen zu sein. In der Anfangsphase konnte Neuzugang Julia Baumgardten, die vom Bayernligisten ESV 1927 Regensburg II nach Amberg gewechselt ist, nach nur zwei gemeinsamen Trainingseinheiten bereits wichtige Akzente setzen. Dennoch konnten sich die Gastgeberinnen in dem Kellerduell nicht richtig absetzen und Trainer Martin Feldbauer bat beim Stande von 8:7 seine Damen zur Auszeit. Die präsentierten sich danach wie verwandelt: Torhüterin Nadine vernagelte nun ihren Kasten und ließ bis zur Pause keinen Gegentreffer mehr zu. Im Angriff ließ die HG schön den Ball laufen und sich auch nicht von der Manndeckung gegen Linkshänderin Katja Deml beeindrucken. „Es macht sich nun bezahlt, dass wir nicht mehr so Handball spielen wie vergangene Saison und routiniert die freie Mitspielerin finden. Endlich haben wir auch Tore aus der ersten und zweiten Welle erzielt“, freute sich Feldbauer über die Entwicklung seiner Mannschaft, die in dieser Phase hauptsächlich durch die A-Jugendliche Franziska Karl viele leichte Treffer zum 17:7-Halbzeitstand erzielen konnte. Nach dem Seitenwechsel verließen die Vilsstädterinnen ihr Erfolgsrezept und schlossen nicht mehr so konsequent ab. Auch in der Deckung haperte es nun, obwohl man sich weiterhin auf die Torhüterinnen verlassen konnte. Die Oberpfälzerinnen schafften es nach 45 Minuten aber wieder, einen Gang hochzuschalten. Auch weil Katja Deml trotz enger Deckung insgesamt sieben Mal einnetzen konnte. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung – die Last des Torewerfens war auf viele Schultern verteilt – wurde am Ende ein deutlicher 29:21-Erfolg eingefahren und die Mittelfranken weiter distanziert. Coach Martin Feldbauern war mit „drei Vierteln des Spiels sehr zufrieden“, das einzige „Haar in der Siegessuppe“ seien die 21 Gegentore gewesen: „Das war definitiv zu viel.“ Wenn sein Team auch in diesem Bereich noch eine Schippe drauflegen kann, dann kann die Serie auch in Altdorf standhalten.
HG Amberg:
Tor: Hagerer, Schobert
Feld: Deml (7/3), Behringer (6/2), Karl (5), Engelbrecht (4), Lösch, Baumgardten (je 3), Frisch (1) sowie Hillen und Mertel.