(aro). Am Samstag empfangen die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg die TS Herzogenaurach. Dass die Vilsstädter gegen die Schuhstädter punkten wollen, müssen und auch können, hätten vor der Saison die wenigsten Experten gedacht, denn Herzogenaurach galt vor Beginn der Rund hatte Runde als der Topfavorit auf den Aufstieg. Nach neun Spieltagen in der höchsten Klasse des Bezirks Ostbayerns sind die beiden Teams vor dem Anpfiff Tabellennachbarn im Mittelfeld: Die Turnerschaft hat als Sechster 9:9 Punkte geholt, Amberg als Siebter 8:10. Eigentlich hätten die beiden Teams sogar gleichauf liegen müssen, doch die HG hatte sich am Sonntag nach einem verworfenen Siebenmeter wenige Sekunden vor dem Ende mit einem 26:26-Unentschieden beim Aufsteiger HG Hemau/Beratzhausen begnügen müssen. Auch für Ambergs Trainer Roland Schmid kam die Nicht-Dominanz der TS überraschend. „Für mich war Herzogenaurach ebenfalls der eindeutige Meisterschaftsfavorit, aber die Integration von jungen Spielern klappt – wie auch bei uns – eben nicht von heute auf morgen.“ Die erste Sieben um den bayernligaerfahrenen Spielertrainer Ingo Kundmüller genügt aber höchsten Ansprüchen: Neben dem Linkshänder sind dort unter anderem die Wolf-Brüder sowie Spielmacher Jonas Hirning und Thomas Janson zu finden, die mit ihrer Erfahrung und Wurfkraft eigentlich im Alleingang für eine bessere Platzierung sorgen müssten. Doch auch im vergangenen Heimspiel behielt Herzogenaurach gegen Aufsteiger HSG Nabburg/Schwarzenfeld nur durch einen abgefälschten Wurf in letzter Sekunde hauchdünn mit 34:33 die Oberhand. Die Amberger gehen also nicht chancenlos in die Partie und ein Heimsieg täte der Schmid-Truppe sichtlich gut: Zuletzt gab es gegen die Spitzenteams aus Neutraubling und Erlangen/Niederlindach zwei unglückliche Niederlagen zu beklagen. Und die Tabellensituation ist gefährlich, denn im Falle einer Niederlage würden die Oberpfälzer ganz nahe an die Abstiegszone heranrücken und stünden eine Woche später in der finalen Partie des Jahres beim Schlusslicht SV Buckenhofen gehörig unter Druck. Deswegen wünscht die Mannschaft im letzten Auftritt 2014 vor den eigenen Fans in der GMG-Dreifachturnhalle noch einmal die bekannte Unterstützung von den Rängen als vorweihnachtliches Geschenk, da Herzogenaurach nur mit dem „achten Mann“ zu schlagen sein wird. Trainer Roland Schmid kann nämlich erneut nicht seine Wunschformation aufbieten, da Halblinks Max Schobert berufsbedingt fehlen wird auch die A-Jugendlichen wegen ihres parallel stattfindenden Jugendspiels nicht zur Verfügung stehen. In der Kreisläuferrotation wird Philipp Lulla für Moritz Ringeisen in den Kader rücken, in den auch Torhüter Stefan Beyer und Rechtsaußen Alexander Pömsl zurückkehren. Anwurf ist um 19.30 Uhr.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Hirsch, Strasser, Wagner, Turner, Lulla, Streber, Andersch, Pömsl, Gschrei und Sammet.