(aro). So brenzlig war die Lage noch nie für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg: Nach vier Niederlagen in Serie und dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz werden die Aufgaben immer schwerer. Am Sonntag im Landkreis-Derby beim SV 08 Auerbach II wollen die Vilsstädter unbedingt die Kehrtwende schaffen. Spätestens nach der vor allem in dieser Höhe unerwarteten 27:35-Heimniederlage gegen den ESV 1927 Regensburg am vergangenen Wochenende befinden sich die die Amberger im freien Fall. Dieser kann nur mit Punkten abgefedert oder besser noch gestoppt werden, doch das ist bei der Bayernliga-Reserve alles andere als einfach – vor allem angesichts der defensiv indiskutablen Vorstellung in der Vorwoche, wo man gegen einen eigentlich offensiv limitierten Gegner keine Einstellung fand und kräftig eingeschenkt bekam. Die Punkte aus dem Regensburg-Spiel sind aber bereits verloren und sie müssen nun eben an anderer Stelle geholt werden, am besten gleich in Auerbach. Beim Hinspiel in Amberg hatte man den Favoriten am Rande der Niederlage, musste sich aber unglücklich mit 23:24 geschlagen geben. Diese Partie war symptomatisch für den bisherigen Saisonverlauf, dessen Negativentwicklung in den vergangenen Wochen alledings stark zugenommen hat. Einige Spieler haben das Schrillen der Alarmglocken zu lange überhört oder sind von dem Dauerton der letzten Wochen gelähmt. „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, kommentiert HG-Trainer Roland Schmid die aktuelle Lage unmissverständlich und ergänzt: „Wir müssen da weg!“ Dazu ist jedoch eine massive Steigerung in allen Bereichen nötig, denn mit dem Hoffen auf die Derby-Gesetze ist es nicht getan: Die Spieler müssen sich selbst aus dem Schopf aus dem Sumpf herausziehen und dazu sind Entschlossenheit, Kampfkraft und vor allem auch das Kollektiv gefordert. Der Tabellenzweite aus Auerbach möchte nämlich nach der Niederlage bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld ebenfalls eine Scharte auswetzen und auch das Rückspiel für sich entscheiden. Im Gegensatz zur Vorwoche verändert Ambergs Trainer Roland Schmid den Kader auf drei Positionen. Mit Bastian Schaller und Jonas Rohrbach werden zwei A-Jugendliche zum Team stoßen. Dazu wird Sven Wirth von der HSG Oberhessen sein Debüt im Trikot der HG Amberg feiern. Der Neuzugang aus dem Hessischen stieß erst Anfang Januar zum Team und muss noch die Bindung zum Spiel finden. Nichtsdestotrotz wird er am Sonntag die Möglichkeit bekommen, die HG zu unterstützen. Anwurf ist um 16 Uhr.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Andersch, Wagner, Turner, Rohrbach, Hirsch, Streber, B. Schaller, Gschrei, Strasser, Lulla, Kührlings und Wirth.