Vorbericht Herren I – HSG Nabburg/Schwarzenfeld

(aro). Derby-Zeit in der GMG-Dreifachturnhalle: Am Samstag empfangen die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg die HSG Nabburg/Schwarzenfeld zur gewohnten Anwurfzeit um 19.30 Uhr. Auf der Amberger Uhr ist es angesichts der prekären Tabellensituation aber fünf vor Zwölf – wahrscheinlich sogar noch später. Die Vilsstädter rangieren auf dem vorletzten Tabellenplatz und schweben in akuter Abstiegsgefahr. Der letzte Erfolg datiert vom 16. November und dementsprechend tief sitzt die Mannschaft im Schlamassel. Große Sorgen macht dabei vor allem die Art und Weise, wie die Amberger in den vergangenen Partien auftraten. Bei den Pleiten zuhause gegen Regensburg und vergangenen Sonntag in Auerbach war die Deckung eine einzige Katastrophe und hatte die Bezeichnung „Abwehr“ nicht verdient. Im Hinspiel im Oktober sah das noch ganz anders aus, als sich die Rivalen nach einer Abwehrschlacht mit einem 21:21-Unentschieden trennten. Ausglichen ist auch das Punktekonto (14:14) der Mannschaft von Trainer Daniel Kessler, die dort steht, wo sich vor Saisonbeginn die Amberger gesehen hatten – im gesicherten Mittelfeld. Dementsprechend neidisch blickt HG-Trainer Roland Schmid auf die Ausbeute des Kontrahenten: „Die HSG präsentiert sich als Aufsteiger sehr überzeugend in dieser Liga. In Rechtsaußen Blödt und Rückraumbomber Kiener haben sie ihre überzeugendsten Akteure – nicht zu vergessen Torwart Martin Strejc.“ Das verdiente Unentschieden aus dem Hinrundenvergleich reiche seinem Team diesmal nicht: „Es müssen zwei Punkte her!“ Angesichts des schwierigen Restprogramms scheint ein Erfolg tatsächlich der letzte Ausweg. Die Amberger werden bei dieser Aufgabe wieder auf ihren Mix aus jungen und routinierten Akteuren bauen und Schmid hofft, „dass die miserable Lage in den Köpfen der Spieler angekommen ist“. Einige Spieler konnten krankheits- und verletzungsbedingt nicht voll trainieren, aber: „Dies darf und wird keine Ausrede sein – der Kader ist voll und wir müssen siegen!“, stellt Schmid unmissverständlich klar. Denn egal, wer auf der Platte steht, die Auserwählten müssen sich darüber im Klaren sein, dass die Spitzenteam-Zeiten lange vorbei sind und – sinnbildlich gesprochen – die Mannschaft als Einheit bis zum letzten Blutstropfen kämpfen muss. Denn für Bezirksoberliga-Tradition kann man sich nichts kaufen, das einzig gültige Zahlungsmittel in der Endabrechnung sind nunmal Punkte – und da müssen die Hausherren endlich in den zweistelligen Bereich.

HG Amberg:

Tor: Feldbauer, Beyer

Feld: B. Schaller, Rohrbach, Hirsch, Wagner, Andersch, Streber, Kührlings, Strasser, Gschrei, Lulla, Wirth.