(aro). Am Samstag gilt es für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg: Im Heimspiel zur gewohnten Anwurfzeit um 19.30 Uhr geht es gegen die HG Hemau/Beratzhausen für die Vilsstädter um das sportliche Überleben. Denn nur mit einem Sieg hat der BOL-Dino noch Chancen, auch in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern antreten zu dürfen. Die Amberger waren am vergangenen Wochenende spielfrei und konnten die Wunden „von der desaströsen Darbietung bei der HSG Erlangen/Niederlindach“ (Trainer Roland Schmid) lecken. Vom letzten Tabellenplatz musste die HG tatenlos zusehen, wie die Mitkonkurrenten um den Ligaverbleib kämpften. Die Ergebnisse hätten schlimmer ausfallen: Altdorf holte ein Unentschieden in Forchheim und die HG Hemau/Beratzhausen ging mit 20:35 beim OG Erlangen unter. Damit liegen die beiden Teams jeweils drei Zähler vor den Ambergern, der Altdorf hat allerdings nur noch zwei Partien zu bestreiten, die beiden Handballgemeinschaften deren drei. Da auch noch der Tabellenelfte aus Buckenhofen im Abstiegskampf mitmischt, ist Hochspannung garantiert. Bildlich gesprochen, steht Hemau/Beratzhausen das bitter nach Bezirksliga schmeckende Wasser bis zum Hals und den Ambergern läuft es schon leicht in den Mund. Um nicht unterzugehen, müssen für die Hausherren zwei Punkte her, die – zumindest aus Amberger Perspektive – den Wasserpegel im Tabellenkeller etwas senken würden. Um dies zu schaffen, müssen die Gastgeber an die Leistung des Heimspiels gegen Altdorf anknüpfen. Mit Hemau/Beratzhausen wartet aber ein kampfstarker Gegner. Das bekamen die Amberger auch im Hinspiel – das sinnbildlich für die so verkorkste Saison steht – zu spüren, als ein eigentlich sicherer Vorsprung nur in einem Unentschieden endete. Das Remis bedeutet allerdings auch, dass die Vilsstädter im Falle eines Sieges den direkten Vergleich gewonnen hätten. Das wäre für HG Hemau/Beratzhausen schon eine große Hypothek, denn das Restprogramm der Männer vom Tangrintel ist mit einem Heimspiel gegen den Meister aus Neutraubling und der Auswärtspartie in Altdorf am letzten Spieltag kernig. Deswegen hängt auch für die Mannschaft von Coach Thomas Kollmer viel vom Duell mit den Ambergern ab und der HG-Express wird alles daran setzen, die Gastgeber in den Abgrund zu stürzen. Gefährlichste Gästeakteure sind in den Augen von Schmid Spielmacher Benedikt Lindner und Vollstrecker David Hillert im linken Rückraum: „Diese beiden Aktivposten müssen wir aus dem Spiel nehmen.“ Die Amberger hoffen in dem End- und Nervenspiel auf große Unterstützung von den Rängen der GMG-Dreifachturnhalle: In diesem Duell auf Augenhöhe kann der achte Mann auf der Tribüne den Unterschied ausmachen und er darf angesichts der vermutlich großen Anzahl an Hemauer Schlachtenbummlern nicht im Gästeblock stehen. HG-Coach Roland Schmid hofft für dieses entscheidende Spiel auf die Rückkehr von Linkshänder Daniel Gschrei, ansonsten bekommt der Kader aus dem Erlangen/Niederlindach die verantwortungsvolle Aufgabe, die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben zu halten.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Hirsch, Sammet, Wagner, Schaller B., Strasser, Turner?, Gschrei?, Rohrbach, Streber, Andersch, Kührlings, Ringeisen?, Lulla