(aro). Nimmt die so verkorkste Saison 2014/2015 doch noch ein gutes Ende für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg? Ein Heimsieg am Samstag im Kellerderby – zur ungewohnten Anwurfzeit um 18 Uhr, da alle Partien am letzten Spieltag zeitgleich angepfiffen werden – ist dafür zwingende Voraussetzung. Doch das ist für die Vilsstädter nur die halbe Miete, denn für den Klassenerhalt und das Happyend sind sie auf Schützenhilfe des HC Erlangen III und der SG Regensburg angewiesen: Denn nur wenn diese beiden Teams die Landesliga halten, steigt der Tabellenzehnte aus der BOL nicht ab. Genau diesen Rang können die Amberger mit einem Erfolg gegen Buckenhofen verteidigen, da sie den direkten Vergleich gegen den TV Altdorf gewonnen haben. Möglich gemacht hat dies der sensationelle 38:28-Auswärtssieg der HG bei der TS Herzogenaurach am vergangenen Sonntag. Solch starke Leistungen wie gegen Herzogenaurach konnten die Vilsstädter in dieser Runde zu selten und meistens nicht über 60 Minuten abrufen. So auch im Hinspiel gegen Buckenhofen, in dem die Oberpfälzer zwei wichtige Punkte für den Ligaverbleib in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern liegen ließen. Doch dieses Spiel ist bereits in den Büchern und für einen wehmütigen Blick zurück bleibt in der Sommerpause genügend Zeit: Der Fokus darf nur auf den Oberfranken liegen, die ebenfalls alles daran setzen werden, noch auf Rang zehn zu landen. Die Mannen aus dem Forchheimer Stadtteil müssen in den entscheidenden Wochen auf ihren erkrankten Trainer Sigi Bauer verzichten, an den auch aus dem Amberger Lager die besten Genesungswünsche gehen, und sind durch die Heimniederlage gegen Nabburg/Schwarzenfeld auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. Dort sollen die „Buckis“ aus HG-Sicht auch bleiben, doch das wird nicht einfach: Die Oberfranken sind kampfstark und haben in Mach, der gegen die HSG am vergangenen Sonntag 16 Treffer erzielte, einen sehr gefährlichen Angreifer in ihren Reihen. Amberg muss hingegen auf seine beiden besten Torschützen aus dem Herzogenaurach-Spiel verzichten, da Jonas Rohrbach und Bastian Schaller die Qualifikation zur Handball-Bayernliga mit der JSG Amberg/Sulzbach in Herrsching bestreiten. Dies können die Hausherren nur im Verbund kompensieren und helfen soll dabei einer, der am Samstag zum letzten Mal ins HG-Trikot schlüpft: Jörg Schloder. Der 33-Jährige Allrounder, der in den vergangenen elf Jahren in Amberg alle Positionen außer Torwart bekleidet hat, steht in der kommenden Spielzeit aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Deswegen hofft die HG umso mehr, dem verdienten Akteur mit einem Heimsieg einen würdigen Abschied bereiten zu können. Angesichts der Brisanz der Begegnung und der personellen Lage – für den verletzten Keeper Stefan Beyer rückt wieder Benni Krieg in den Kader – sind auch die Fans auf der Tribüne der GMG-Dreifachturnhalle gefordert, mit ihrer Unterstützung den achten Mann aufs Spielfeld zu schicken. HG-Coach Roland Schmid gibt die Devise vor: „Egal was passiert, wichtig ist es als Team aufzutreten und bis zur letzten Sekunde zu kämpfen! Wenn das gelingt, dann bleibt „die kleine, aber realistische Chance“ (Schmid) auf weitere Stunden in der Bezirksoberliga weiter bestehen.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Krieg
Feld: Hirsch, Schloder, Wagner, Strasser, Gschrei, Kührlings, Streber, Ringeisen, Lulla, Sammet, Andersch und Turner.