(aro). Nach vier Auswärtsspielen in Serie durften die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg am Samstag endlich mal wieder vor heimischer Kulisse in der GMG-Dreifachturnhalle antreten. In einer klassischen Vier-Punkte-Begegnung besiegten sie den ESV 1927 Regensburg sicher mit 32:27(15:11) und verschafften sich damit etwas Luft zur Abstiegszone.
Die Ausgangslage war vor dem Anpfiff alles andere als einfach: Neben den verletzten Daniel Wagner, Moritz Ringeisen und Fritz Donhauser fehlte auch noch Spielmacher Jörg Schloder berufsbedingt und somit stand Trainer Roman Will nur ein Notaufgebot zur Verfügung. Und das ausgerechnet gegen einen Gegner, der zuletzt 6:2 Punkte Zähler verbuchen konnte und damit punktgleich war. Somit lag der Druck ganz klar auf Seiten der Vilsstädter, die im Falle einer Niederlage ein echtes Problem gehabt hätten.
Zu Beginn wogte die Begegnung hin und her und die Hausherren konnten sich nicht absetzen. Dies gelang erst beim Stande von 8:5: Ausschlaggebend dafür war die grandiose Torwartleistung von Martin Feldbauer, der viele freie Würfe zunichte machte. Gestützt auf die Paraden ihres Keepers zogen die Amberger auf fünf Tore davon. Das Team zeigte auch in der Offensive eine immer bessere Leistung: Coach will vertraute auf seine verbliebenen sieben erfahrenen Akteure und der mittlerweile patentierten Drei-Linkshänder-Aufstellung. Den Aushilfskreisläufer gab wieder Tobias Streber, der seine Aufgabe im Angriff und vor allem auch in der Abwehr sehr überzeugend löste. Die 15:11-Halbzeitführung hätte sogar noch etwas höher ausfallen können, doch die schnellen Passstafetten der HG waren das ein oder mal zu unpräzise.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich den Zuschauern zunächst ein unverändertes Bild und Amberg baute den Vorsprung auf 27:21 aus. Die Messe schien frühzeitig gelesen, doch eine doppelte HG-Unterzahl brachte die Regensburger auf 25:27 heran. Einige Amberger schienen nun das Nervenflattern zu bekommen, doch Torhüter Feldbauer zeigte in dieser Phasen mehrere Glanztaten und war damit der Sieggarant. Denn die offensive Deckung der „Eisenbahner“ in den Schlussminuten spielte den Ambergern wieder einmal so richtig in die Karten: Durch geschicktes Freilaufen ohne Ball in Kombination mit punktgenauen Pässen wurde der 32:27-Erfolg eingetütet. Die dezimierte HG-Mannschaft hatte kollektiv einen super Job gemacht, was auch an der Torverteilung abzulesen ist. Hervorzuheben ist auch der hervorragende Fitnesszustand der Truppe des Handballlehrers aus Pilsen, denn solch eine Partie muss man erst einmal mit nur sieben Feldspielern bestreiten können.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Hirsch (7), Gschrei (6), Andersch, Klee (je 5), Strasser (4), Braun (3/2), Streber (2).