(aro). Nach vier Auswärtsspielen in Serie durften die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg am vergangenen Wochenende endlich wieder einmal vor eigenem Publikum antreten. Der 32:27-Erfolg über den ESV 1927 Regensburg war aber nur ein kurzes Stelldichein, denn am Sonntag steht bereits die nächste Begegnung in der Fremde vor der Tür: Die Vilsstädter gastieren um 16.30 Uhr beim Tabellennachbarn TSV Neutraubling.
Der Aufsteiger (7:9 Punkte) liegt derzeit einen Platz hinter den Ambergern (8:10), hat aber eine Partie weniger ausgetragen. Vor der Saison hat sich die Mannschaft kräftig aus der „Konkursmasse“ von Bayernliga-Rückzieher TB Roding bedient: Neben dem drittligaerfahrenen Torhüter Matthias Elgeti wechselten auch dessen Söhne Marcel und Matthes, der tschechische Spielmacher Jiri Piroch sowie der vom Torhüter zum Abwehrspezialisten umfunktionierte Roy Müller von der Regenreibn in die Regensburger Vorstadt. Der ebenfalls früher in Roding aktive Trainer Kay-Uwe Pekrul hat somit ein Team zur Verfügung, das keinen klassischen Aufsteiger darstellt und über viel höherklassige Erfahrung verfügt. Die Leistungen waren – wie bei den meisten Teams in dieser verrückten BOL-Saison – bislang jedoch ziemlich schwankend. Bester Beleg: Am vergangenen Wochenende konnte der TSV nach zwei schwachen Auftritten überzeugend beim Tabellenvierten HSG Erlangen/Niederlindach gewinnen.
Auch die Leistungen der Amberger waren in dieser Spielzeit alles andere als konstant. Neben Eigenverschulden zu Beginn der Runde wurde das Team von Trainer Roman Will allerdings immer wieder von Personalsorgen gebeutelt. Auch der Spielplan – das Duell mit Neutraubling ist bereits das siebte Auswärtsspiel bei nur drei Heimpartien – war happig.
Mit einem Erfolg über den TSV würden sich die Amberger eine gute Ausgangsposition verschaffen, im Falle einer Niederlage würden die Abstiegsplätze in Sichtweite geraten. Eine Schlüsselbegegnung also, in die Akteure kurz vor der Weihnachtspause nochmal alles hineinlegen müssen. Die Stärken von Neutraubling liegen im schnellen Spiel, besonders gefährlich sind der quirlige Marcel Elgeti und der dynamische Marvin Hoppe. Da Daniel Wagner, Moritz Ringeisen und Fritz Donhauser mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiter ausfallen werden, wird sich Coach Will am Sonntag wohl erneut Spielern aus der Reserve bedienen.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Beyer
Feld: Andersch, Braun, Gschrei, Hirsch, Klee, Schloder, Strasser und Streber.