(aro). Vor dem Anpfiff hätten wohl nur die kühnsten Optimisten darauf gesetzt, dass die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg am Sonntag beim (26:2210:9) beide Punkte aus Buckenhofen entführen würden. Zum einen musste Trainer Martin Feldbauer gleich ein halbes Dutzend Spielerinnen ersetzen, zum anderen konnten die Vilsstädterinnen in dieser Saison noch kein einziges Auswärtsspiel gewinnen. Die eigentlich aussichtslose Mission „Spaß am Handball“ wurde dann aber zum „Wunder von Buckenhofen“ (Feldbauer), denn die Amberger Rumpftruppe bewies eindrucksvoll, dass Handball eine Teamsportart ist. Die hervorragende Arbeit mit einer „fantastischen Nici Schobert im Tor“ (Feldbauer) legte den Grundstein für einen guten Start. Für die nötigen Tore sorgte die Rückraumachse Katja Deml/Nadine Pohl, denen Feldbauer einen „Sahnetag“ attestierte. Aushilfe Katrin Hillen, in ihrem erst zweiten Spiel in dieser Saison, machte einen tollen Job auf der Spielmacherposition und setzte ihre torgefährlichen Nebenleute hervorragend in Szene. Die suchten kompromisslos die Zweikämpfe und gewannen diese auch häufig. Besonders freute den HG-Trainer das Entscheidungsverhalten: „In 90 Prozent der Fälle haben die Spielerinnen die richtige Option gewählt.“ Zur Pause führten die Gäste mit 10:9 und aufgrund der kräftezehrenden Spielweise und der geringen Wechselmöglichkeiten musste ein Einbruch befürchtet werden. Aber im Gegenteil: Die Oberpfälzerinnen, bei denen auch die A-Jugendlichen überzeugten, bauten nach Wiederanpfiff den Vorsprung aus. Der Tabellenfünfte Buckenhofen versuchte alles, doch gegen das kampfstarke Amberger Team war an diesem Sonntagabend kein Kraut gewachsen. Die HG führte das komplette Spiel und belohnte sich für die sensationelle Energie- und Mannschaftsleistung mit dem ersten Auswärtssieg, der Rang sechs bedeutet. Coach Feldbauer war einfach nur stolz auf seine Truppe und den nicht eingeplanten Erfolg, der angesichts der weiteren Ergebnisse Gold wert ist.
HG Amberg:
Tor: Schobert , Hübner
Feld: Deml (10/1), Pohl (7/2), Beer, Frisch (je 3), Behringer (2), Hillen (1) sowie Mertel und Wagner.