(kj). Die zweite Mannschaft der HG Amberg gewinnt auch ihr drittes Auswärtsspiel in Folge beim TSV Winkelhaid mit 25:34. Das Endergebnis lässt zwar auf einen klaren Sieg gegen den Tabellensiebten schließen, danach sah es aber zumindest eine Halbzeit lang nicht aus. Die junge Amberger Truppe, man muss es wohl oder übel so beschreiben, hatte von Beginn an die Nase etwas zu hoch in den Himmel gestreckt. Den sicheren Sieg als Spitzenreiter beim Vorletzten im Kopf, ließen die Mannen um Trainer Sven Wirth sämtlichste Eigenschaften vermissen, welche diese normalerweise auszeichnen. Die erste Hälfte war geprägt von Einzellaktionen, welche zwar meist zu freien Torwürfen führten, jedoch zu Hauf am starken Keeper der Winkelhaider scheiterten. Durch diese Unzufriedenheit im Abschluss, passierte dann das, was die Mannschaft normal so auszeichnet. Der Teamgeist ging verloren, jeder spielte für sich allein und man brachte somit auch in der Abwehr keine Hand an den Gegenspieler. Anders als die Amberger, spielten die Winkelhaider ihre Angriffe sauber aus und führten zum Pausentee folgerichtig und verdient mit 16:15. In der Halbzeitpause nahm man sich selbstverständlich vor, zu alten Tugenden zurückzukehren, als Team aufzutreten und mit schnellem Spiel nach vorn und sauber gespielten Angriffen für klare Verhältnisse zu sorgen. Dies gelang jedoch nur zu Teilen. Lediglich die Tatsache, dass man in Hälfte zwei das Tempo durch eine deutlich besser besetzte Auswechselbank hoch halten konnte, machte an diesem Tag den Unterschied. Einziger Lichtblick an diesem Samstag Nachmittag war der nach Amberg zurückgekehrte Christian Wismeth, der nach seiner Einwechslung eine starke Vorstellung im Tor ablieferte. Abschließend kann man nur sagen, schlecht gespielt und trotzdem gewonnen. Auch solche Spiele müssen gespielt werden. Ein großes Kompliment gilt den sehr fair spielenden Winkelhaidern, welche den Tabellenführer aus Amberg lange auf den Fersen waren. Nun ist alles angerichtet um in zwei Wochen beim Spitzenspiel in Auerbach, welche als Tabellenzweiter lediglich die Niederlage gegen Amberg in der Hinrunde hinnehmen mussten, die Tabellenführung auszubauen. Das dafür jedoch eine 100 prozentige Leistungssteigerung nötig ist, dürfte im Amberger Lager allerdings jedem bewusst sein.