Nachbericht – TS Herzogenaurach II – Herren I

(aro). Am Sonntagabend gastierte die HG Amberg in der Handball-Bezirksliga West beim Tabellenfünften TS Herzogenaurach II und hatte beim 42:39(23:19)-Erfolg deutlich mehr Mühe als erwartet. Die Partie war ein Kräftemessen auf Augenhöhe, da beide Mannschaften „ohne Abwehr spielten“ (HG-Trainer Roland Schmid).

Die Amberger waren im Vorfeld wieder einmal gezwungen, in den Spielerfundus zu greifen. Torhüter Martin Feldbauer war in seiner Funktion als Trainer der HG-Damen unterwegs und Goalgetter Patrick Klee meldete sich kurzfristig krankheitsbedingt ab. So wurde der 17-jährige Dominik Raschke im Tor nachnominiert und der Kader reduzierte sich durch den Ausfall auf elf Spieler, unter denen sich fünf A-Jugendliche befanden.

Die Begegnung begann, wie es die Vilsstädter sich gewünscht hatten und die Oberpfälzer gingen schnell mit 6:1 in Führung. Ab diesem Zeitpunkt legte sich bei den HGlern ein Schalter um. Über 3:9 hin zu 10:12 kamen die stark aufspielenden Schuhstädter immer besser ins Spiel. Es entwickelte sich ein fröhliches Scheibenschießen und die Seiten wurden beim Stand von 23:19 aus Amberger Sicht gewechselt. Alleine die Tatsache, dass die Gäste im ersten Durchgang fast 20 Tore kassierten, „hat mir auch noch die letzten Haare ergrauen lassen“, stöhnte Schmid über die Defensivleistung. Doch auch die Kabinenansprache brachte beim neu formierten Amberger Team keine Besserung. Im Gegenteil, es sollte sogar noch schlimmer komme: Beim Stand von 27:27 glichen die Gastgeber aus und lagen wenig später beim 30:28 sogar mit zwei Toren in Front. Die taktische Maßnahme Schmids, den Herzogenauaracher Spielmacher eine kurze Deckung zu verpassen, zeigte Wirkung. Die gute Moral der Mannschaft brachten die Wende und die Nachwuchsspieler bestanden ihre Feuertaufe. Bester Werfer war aber wieder einmal Tobias Hirsch: Der Oldie präsentierte sich mit sage und schreibe 15 Toren erneut als Goldie und führte die Jugendlichen vorbildlich. Die gute Offensivleistung reichte letztendlich zu einem mühsamen Erfolg, durch den die Amberger weiterhin aussichtsreich im Meisterschaftsrennen liegen. Im Hinblick auf das entscheidende Spiel um den Aufstieg gegen Buckenhofen am 20. März muss sich das Team aber vor allem in der Defensive erheblich steigern.

HG Amberg:

Tor: Marx, Raschke

Feld: Hirsch 15/4, B. Schaller 8, Streber 5, J. Krieg, Strasser, Oursin je 4, Wagner, Turner je 1, Maiwald.