(aro). Bei ihrem dritten und vierten Auswärtsspiel in Serie erlebten die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg ein grauenhaftes Wochenende. Die Vilsstädterinnen zeigten zweimal eine gute Leistung, am Ende stand jedoch nur ein Punkt auf der Habenseite, der durch die Ergebnisse der Mitkonkurrenten in der im Bezug auf die Endergebnisse verrücktspielenden Liga aber wohl zu wenig war.
Am Freitagabend stand zunächst das Nachholspiel gegen den HC Sulzbach auf dem Programm. Die Gastgeberinnen hatten von der U21-Regel Gebrauch gemacht und sich mit Ex-Drittligaspielerin Nicole Schiegerl verstärkt. In der torarmen Partie waren die Gäste zunächst das stärkere Team und führten zur Halbzeit mit 9:7. Einen Aufreger gab es vor dem Halbzeitpfiff: Bei einem direkten Freiwurf landete der Ball ausgerechnet im Gesicht der Ex-Sulzbacherin Anja Hirschmann. Die Aktion blieb jedoch ungeahndet und auch sonst profitierte die Landesliga-Reserve des HC von der Zeitstrafenverteilung.
Auch nach dem Seitenwechsel überzeugten die Vilsstädterinnen kämpferisch, belohnten sich wieder einmal nicht selbst vom Siebenmeterpunkt für die herausgeholten Strafwürfe. Vier der sieben Möglichkeiten konnten die Ambergerinnen nicht an der starken HC-Torhüterin Doris Kaulfuß vorbei bringen. So gelang es den Sulzbacherinnen kurz vor dem Ende der Partie, erstmalig in Führung zu gehen. Der HC rettete den hauchdünnen 16:15-Erfolg über die Ziellinie und machte damit den Kampf um den Klassenerhalt noch spannender. HG-Trainer Feldbauer konnte seinem Team außer der Siebenmeterverwertung keinen Vorwurf machen, war aber über die Rahmenbedingungen des Derbys mehr als verärgert.
HG Amberg:
Tor: Hübner, Schobert
Feld: Behringer 5/3, Hirschmann 4, Deml 3, Lösch 2, Pohl 1 sowie Belmer , Maget, Beer , Frisch und Hillen.
(aro). Weniger als zwei Tage später mussten die Ambergerinnen beim Tabellendritten HSG Naabtal in Schwandorf antreten. Diesmal entwickelte sich ein sehr torreiche Partie, in der die Gastgeberinnen 60 Minuten auf eine Manndeckung gegen HG-Linkshänderin und Lokalmatadorin Katja Deml setzten. Die Maßnahme verfehlte jedoch ihre Wirkung, da so die Nebenspielerinnen Demls mehr Platz für ihre Aktionen hatten. Im Gegensatz zum Sulzbach-Spiel präsentierte sich die HG-Deckung aber nicht mehr ganz so kompakt und kassierte viele Gegentreffer über die Außenpositionen. Zur Pause lag die HG mit 15:16 in Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel blieb die von vielen Fehlern geprägte Partie spannend und die Führung wechselte häufig. In der Schlussphase sah es so aus, als ob Amberg die Oberhand behalten könnte. Die Verletzung der starken Anja Hirschmann sorgte aber für einen Bruch. Naabtal kam noch einmal auf und sicherte sich das letztendlich leistungsgerechte 29:29-Unentschieden. Die HG hat nicht viel Zeit um Frust zu schieben, denn bereits am Samstag wartet mit dem Heimspiel gegen Altdorf die für Trainer Martin Feldbauer „wichtigste Partie seit Jahren“.
HG Amberg:
Tor: Schobert, Hübner
Feld: Deml, Hirschmann je 6/2, Maget 4, Behringer 4/1, Frisch, Pohl je 3, Beer 2, Lösch 1 sowie Aygün.