(aro). Die Damenmannschaft der HG Amberg machte am Sonntag in der Handball-Bezirksoberliga mit dem 18:15(9:8)-Erfolg bei der TS Herzogenaurach II einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der zweite Auswärtserfolg der Saison hätte zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können, denn auch nach dem 19. Spieltag schwebt selbst noch der Tabellenvierte im Zwölferfeld noch in Abstiegsgefahr. Durch den Zweier verbesserte sich die HG auf den fünften Platz und hat drei Partien vor dem Rundenende drei Punkte Vorsprung auf Rang elf.
In der Vorwoche hatte Amberg laut HG-Coach Martin Feldbauer beim Heimsieg über Altdorf einen Matchball eines direkten Konkurrenten abgewehrt und nun selbst Satzball. Dessen Verwandlung war die erwartet harte Arbeit, denn die Bayernliga-Reserve aus der Stadt der Sportartikelhersteller kämpft selbst ums sportliche Überleben in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern. Die Vilsstädterinnen mussten bei der schwierigen Aufgabe nicht nur auf ihren Übungsleiter, der parallel mit den HG-Herren um den Aufstieg kämpfte, verzichten, sondern hatten gleich mehrere angeschlagene Leistungsträgerinnen in ihren Reihen. Die Ambergerinnen erwischten dennoch den besseren Start und führten bald mit 4:1. Herzogenaurach glich nach rund 20 Minuten aus, doch angeführt von einer überzeugenden Spielmacherin Sabrina Maget und einer durchsetzungsstarken Kreisläuferin Katharina Frisch setzte sich die HG auf 9:7 ab. In Überzahl vergaben die Oberpfälzerinnen aber freistehend eine Großchance und mussten mit der Pausensirene dann sogar noch einen Sonntagswurf in den Winkel hinnehmen.
Nach dem Seitenwechsel kosteten der bereits zweite verworfene Strafwurf und ein versiebter Gegenstoß nicht nur die mögliche Vorentscheidung, sondern brachten die Gastgeberinnen zurück ins Spiel. Herzogenaurach hatte nun seine stärkste Phase und führte wie aus heiterem Himmel mit 14:12. Eine Abwehrumstellung des Interimstrainergespanns Rico Winkelmann/Florian Andersch auf eine 5:1-Formation brachte dann aber die erneute Wende. Empfindlich im Aufbau gestört, konnten die Mittelfränkinnen fortan kaum mehr hochkarätige Wurfchancen herausspielen. Die Distanzwürfe der Turnerschaft waren eine sichere Beute von Torhüterin Kerstin Hübner und auch die Abwehrspielerinnen konnten eine Reihe von Anspielen an den Kreis abfangen. Drei Treffer in Serie von Katja Deml befeuerten einen 5:0-Lauf der Ambergerinnen, die sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließen. Der Drei-Tore-Vorsprung wurde sicher über die Zeit gerettet und ein Mitkonkurrent distanziert. Völlig entkräftet konnten sich die Spielerinnen nur dezent über diesen mühsamen Erfolg freuen. Das Team hat nun zwei Wochen Zeit zum Regenerieren und kann im Heimspiel gegen die HSG Pyrbaum/Seligenporten nun seinerseits den ersten von drei Matchbällen verwandeln.
HG Amberg:
Tor: Hübner
Feld: Deml (8/1), Maget (4), Behringer (3/2), Frisch (2), Lösch (1) sowie Pohl, Hillen, Aygün, Hirschmann und Beer.