Nach dem geglückten Saisonauftakt mit dem 25:24-Erfolg über die HSG Nabburg/Schwarzenfeld vor Wochenfrist konnten die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg am Samstag auswärts nachlegen: Beim HC Erlangen III gewannen die Vilsstädter sicher mit 37:32(18:15) und wahrten ihre blütenweiße Weste.
HG-Trainer Roland Schmid hatte nach dem Derby und vielen vergebenen Chancen angekündigt, dass sein neu formiertes Team „den Angriff schon noch in den Griff bekommen würde“. Dass seinen Mannen aber gleich bei der nächsten Gelegenheit ein Offensivspektakel mit 37 Treffern gelingen würde, war innerhalb von nur acht Tagen nicht so zu erwarten. Die Oberpfälzer hatten sich im Vorfeld der Partie auf einen Landesliga-Absteiger eingestellt, der sich in eigener Halle besser und auch personell verstärkt gegenüber der deutlichen 24:32-Auftaktniederlage am Montag in Herzogenaurach präsentieren würde. Das HC-Team von Coach Roland Wunder bot eine sehr junge Mannschaft mit vielen Akteuren auf, die Schmid noch aus seiner Zeit als Auswahltrainer des Bezirks Ostbayern bestens kannte. Die Gäste starteten „überragend“ (Schmid) in die Partie und gingen mit 4:0 in Führung. Diesen Vorsprung konnte die HG eine ganze Zeit behaupten, doch dann ließ sie nach Ansicht ihres Übungsleiters das Abwehrspiel „ein wenig zu sehr schleifen“. Erlangen verkürzte auf 11:12 und 12:13, schaffte aber nicht den psychiologisch wichtigen Ausgleich. In der Schlussphase des ersten Durchgangs nutzte die ebenfalls noch sehr junge Amberger Mannschaft ihre Routine und warf einen 18:15-Vorsprung zur Pause heraus.
Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern exakt das gleiche Bild: Amberg kam gut aus den Startlöchern und zog auf 25:18 davon. Dann gewährte die Deckung den quirligen HC-Angreifern aber erneut zu viele Freiräume und Erlangen kam bedrohlich auf 29:30 heran. Eine Auszeit von Trainer Schmid sorgte dann aber wieder für eine klare Linie und die Amberger gewannen die Partie am Ende deutlich mit 37:32. „Die Angriffsmaschinerie ist heute auf Hochtouren gelaufen“, freute sich Schmid über die Offensivleistung. „Wir haben uns das Leben aber selbst schwer gemacht, da wir in der ersten und zweiten Welle sechs Großchancen vergeben haben. Auch 32 Gegentore sind zu viel.“ Der erste Auswärtssieg im ersten Versuch war das Wichtigste an diesem Handballnachmittag, denn die Ergebnisse aus den anderen Hallen zeigen, dass es viele Überraschungen gibt und der Klassenerhalt ein hartes Stück Arbeit wird.
HG Amberg
Tor: Feldbauer, Krieg
Feld: Termer 11/3, Schaller 9, Streber 5, Klee, Nachtman, Strasser je 3, Oursin, Schräder, Pürckhauer je 1 sowie Turner.