Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg gewannen am zweiten Spieltag mit 18:16(8:9) bei der SG Rohr/Pavelsbach und grüßen von der Tabellenspitze.
HG-Coach Martin Feldbauer hatte die Partie bei der heimstarken Spielgemeinschaft aus dem Landkreis Neumarkt im Vorfeld als „schwierigstes Auswärtsspiel der Saison“ bezeichnet und tatsächlich entwickelte sich eine echte Abwehrschlacht. Offensiv attestierte der Übungsleiter seinem Team eine Leistung, die zur ungeliebten Anwurfzeit am späten Sonntagabend passte: „Bei uns lief nichts zusammen, obwohl die Gastgeberinnen aufgrund ihrer 4:1:1-Abwehrformation auf den Halbpositionen offen wie ein Scheunentor waren. Wir konnten die Lücken aber nicht mit langen Pässen ausnutzen.“ Defensiv war jedoch alles in Butter, einzig die wurfgewaltige SG-Halblinks Anna Seidel traf nach Belieben und sorgte so für die 9:8-Halbzeitführung ihrer Farben.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Ambergerinnen aber auch Seidel im Griff und zeigten endgültig eine „Weltklasse-Leistung“ (Feldbauer) in der Defensive. Offensiv war es weiterhin mau, da unter anderen auch drei Strafwürfe vergeben wurden. So stand es minutenlang 14:14 und es brauchte eine feine Einzelleistung von Sabrina Maget zur Führung. Rohr/Pavelsbach wollte zulasten einer Torhüterin das HG-Bollwerk nun in Überzahl knacken, doch HG-Keeperin Lisa Brossmann bestrafte dies mit einem Wurf ins verwaiste SG-Gehäuse. In der Schlussphase machten dann Franziska Karl und Tina Lösch mit ihren Treffern von den Außenpositionen den 18:16-Erfolg klar. Feldbauer zufrieden: „Es gab nicht mehr als zwei Punkte und die haben wir uns hart erarbeitet. Von der Defensive inklusive Torhüterin bin ich begeistert, die kauen Bienen, wenn sie Honig wollen.“ Offensiv müsse sein Team noch abgezockter werden, doch das sei deutlich leichter zu beheben, als eine gute Abwehr zu stellen. Immerhin trafen zehn der zwölf der eingesetzten Spielerinnen, was die mannschaftliche Geschlossenheit der Vilsstädterinnen unterstreicht.
HG Amberg:
Tor: Brossmann (1)
Feld: Hagerer (4/1), Lösch (3), Behringer (3/3), Maget, Wrosch (je 2), Beer, Frisch, Hirschmann, Karl (je 1) sowie Engler und Pohl.