Es ist erst der dritte Spieltag der Handball-Bezirksoberliga-Saison 2016/2017 und trotzdem etwas ganz Besonderes: Die HG Amberg empfängt am Samstag um 19 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle den HC Forchheim zum Spitzenspiel. Die höchste Spielklasse des Bezirks Ostbayern war seit ihrer Einführung 1999 wohl noch nie so ausgeglichen besetzt: Einen klaren Aufstiegsfavoriten gibt es nicht und die meisten der hoch gehandelten Teams wie Landesliga-Absteiger Neutraubling, der verstärkte ESV 1927 Regensburg, die neue Spielgemeinschaft Naabtal/Wackersdorf sowie die Vorjahresspitzenteams Nabburg/Schwarzenfeld und Herzogenaurach haben bereits nach zwei Partien mindestens einen Zähler abgeben. Nur noch drei Teams im Zwölferfeld sind ohne Punktverlust, neben Amberg und Forchheim hielt sich bislang nur die aus dem HC Ostbayern hervorgegangene Landesliga-Reserve der SG Regensburg schadlos.
Der Aufsteiger aus der Vilsstadt belegt nach dem zweiten Spieltag Rang drei, der Gast thront auf dem Platz des Tabellenführers. Mit teilweise überragenden Ergebnissen – zuletzt ein 28:18-Erfolg über Herzogenaurach – setzten die Oberfranken schon in der kurzen Zeit deutliche Zeichen, wohin es in dieser Saison hingehen soll. Der HC ist allerdings zum ersten Mal in fremder Halle gefordert und wird versuchen, auch in Amberg seine Form zu bestätigen.
Die körperlich sehr starken, ausgeglichen besetzten Forchheimer werden die Amberger anderes fordern als die jungen Erlanger in der Vorwoche, wo die Vilsstädter mit 37:32 die Oberhand behalten konnten.
Der Forchheimer Chef an der Linie, Dirk Samel, ist ebenso wie HG-Trainer Roland Schmid ein Freund des schnellen Spiels und der stabilen Abwehr. „Den Ausschlag werden wohl, wie meistens im Handball, die Abwehrreihen geben“, prognostiziert Schmid.
Sein Team wird voraussichtlich in der siegreichen Formation der ersten beiden Partien antreten können, auch wenn es während der Woche einige Trainingspausen aufgrund von kleineren Blessuren gab. Obwohl in den zahlreichen Duellen in der Vergangenheit die Oberpfälzer in eigener Halle fast immer als Sieger das Parkett verlassen konnten, ist laut Schmid „diesmal Forchheim ganz klarer Favorit“. Die HG tut trotz des glänzenden Saisonstarts auch gut daran, den Ball flach zu halten, denn die vielen knappen Ergebnisse zeigen, dass es für den Klassenerhalt einen langen Atem brauchen wird. Je früher die nötigen Punkte eingefahren werden können, desto besser. Schmid freut sich auf das Kräftemessen und hofft auf Fortsetzung der „Heimsieg-Tradition“ gegen Forchheim: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, die weiße Weste zu behalten, trotzdem werden wir alles versuchen, um vorne dabeizubleiben.“
HG Amberg
Tor: Feldbauer, Krieg
Feld: Streber, Niec, Turner, Strasser, Nachtman, Klee, Termer, Pürckhauer, Oursin, Schaller, Schräder?