Nachdem sich die Damenmannschaft der HG Amberg im Vorspiel die Tabellenführung der Handball-Bezirksoberliga geholt hatten, wollten die Herren nicht nachstehen und im Spitzenspiel am Samstagabend den HC Forchheim in die Knie zwingen. Im Gegensatz zum schöneren Geschlecht gingen die Vilsstädter aber nicht als Favorit in die Begegnung, auch wenn sich der Aufsteiger gegen den Spitzenreiter durchaus Außenseiterchancen ausrechnete. Mut machte die exzellente Heimbilanz gegen die Oberfranken der vergangenen Jahre und so durften sich die Zuschauer in der GMG-Dreifachturnhalle auf ein rassiges Duell freuen. Und die temporeiche und lange umkämpfte Partie hielt alles, was die Ansetzung erwarten ließ.
Bei ihrem ersten Aufwärtsaufritt nach überzeugenden Heimsiegen gegen den HC Sulzbach II und die TS Herzogenaurach starteten die Forchheimer so, wie es sich HC-Trainer Dirk Samel erhofft hatte. Die Oberfranken zogen zu Beginn auf 4:1 davon, da die Amberger zu viele Chancen ungenutzt ließen. Dann entwickelte sich die HG-Deckung aber zum Bollwerk und unterstützte einen Lauf der Hausherren zum 9:5, der die Gäste letztendlich auf die Verliererstraße brachte. Die 13:10-Pausenführung war folglich verdient, aber längst noch kein Ruhekissen.
Nach dem Seitenwechsel wollten es die Gäste noch einmal wissen und verkürzten auf 14:15. „Diesen Warnschuss haben meine Spieler aber gehört und in der Abwehr noch mehr Beton angerührt“, freute sich HG-Coach Roland Schmid über die Abgeklärtheit seines Teams, das auf einige wichtige Spieler verzichten musste und dies als Kolletiv kompensierte. Auch im Angriff waren die Vilsstädter nicht auszurechnen: Der Ball lief schnell und Schmid war begeistert davon, dass „fast immer die richtigen Finalentscheidungen getroffen wurden“. Über den 29:20-Höchststand holten sich die Oberpfälzer dann einen in dieser Höhe niemals erwarteten 31:23-Erfolg. Trainer Schmid war begeistert: „Nur 23 Gegentore sind gegen diesen offensivstarken Gegner schon eine Hausnummer. Ohne die kurzfristig ausgefallenen wurfgewaltigen Rückraumspieler Schaller und Schräder mussten wir auch das Angriffsspiel umstellen und die Jungs haben das hervorragend gelöst.“ Nach einem nahezu perfekten Handballabend darf sich die HG Amberg als Aufsteiger nun mindestens eine Woche lang über die Tabellenführung freuen, bevor es am Sonntag nach Herzogenauarach geht.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Krieg
Feld: Termer (11/5), Strasser (6), Nachtman, Klee, Oursin (je 3), Streber (2), Niec, Pürckhauer, Turner (je 1).