Die HG Amberg reist am Sonntag zum Spitzenspiel der Handball-Bezirksoberliga zum alten Rivalen TS Herzogenaurach.
Die Schuhstädter wurden im Vorfeld der Saison zu den Aufstiegskandidaten gezählt und belegen mit 4:2 Punkten nach drei Spieltagen Rang fünf. Obwohl Amberg als ungeschlagener Tabellenführer nach Mittelfranken reist, sieht HG-Trainer Roland Schmid die Gastgeber in der Favoritenrolle. „Es darf nicht der Fehler gemacht werden, die Spiele der beiden Teams gegen Forchheim übereinander zu legen. Das sind zwei Paar Stiefel, zumal wir in eigener Halle gegen den HC (Ergebnis: 31:23) gespielt haben und Herzogenaurach (18:28) auswärts ran musste.“ Angesichts des glänzenden Saisonstarts – mit 6:0 Punkten ist die HG die einzige verlustpunktfreie Mannschaft im BOL-Zwölferfeld – dürfe man nicht die Bodenhaftung verlieren. „Für uns gilt es, die vielen Schulterklopfer und Lobeshymnen des vergangenen Wochenendes aus den Köpfen zu bekommen“, mahnt Schmid seine Mannschaft. „Wir müssen uns gerade auswärts auf solide Handballarbeit konzentrieren, denn in dieser engen Liga bekommt niemand etwas geschenkt – schon gar nicht ein Aufsteiger, der die Pole Position einnimmt.“ Der HG-Übungsleiter hat großen Respekt vor dem Gegner, der von Spielertrainer Ingo Kundmüller betreut wird. „Die TS-Rückraumachse Jonas Hirning/Jürgen Wonner erzielte zuletzt gegen Sulzbach II 16 der 29 Tore und ist brandgefährlich.“ Ebenso gefährlich seien die Tempogegenstöße von Peter Kares über die rechte Seite. Der junge Torhüter Ferdinand Mayer ist nach Einschätzung Schmids „ein Garant für das Abwehrbollwerk, das Herzogenaurach an den Tag legen kann.“ Ob man auf Amberger Seite wieder auf die Shooter im linken Rückraum, Bastian Schaller und Tim Schräder, zurückgreifen kann, ist noch nicht sicher. Das Team hat beim in der Höhe überraschend deutlichen Erfolg über Forchheim aber bewiesen, dass im Verbund manch kniffelige Aufgabe gelöst werden kann. “Wir fahren nicht nach Herzogenaurach, um einem Top-Team Tribut zu zollen und die Punkte abzugeben, sondern wollen unsere eigene weiße Weste behalten“, gibt Schmid die Marschrichtung vor. Um erneut auch in der Fremde bestehen zu können, müssen die Oberpfälzer wieder diszipliniert im Angriff agieren und eine gute Deckung stellen. Das klappte gegen Forchheim hervorragend und mit einer ähnlichen Leistung ist auch eine weitere Überraschung möglich. Anwurf ist um 16.30 Uhr. (Foto Brückmann)
HG Amberg:
Tor: Feldbauer, Krieg
Feld: Streber, Niec, Oursin, Turner, Strasser, Nachtman, Klee, Termer, Pürckhauer, Schaller ? und Schräder ?