Die Damenmannschaft der HG Amberg startete am Samstag hervorragend ins neue Handballjahr 2017: Im Spitzenspiel der Bezirksoberliga setzte sich der Tabellenzweite sicher mit 24:20(12:10) gegen den Verfolger HSG Pyrbaum/Seligenporten durch.
Für die Ambergerinnen war die Aufgabe die doppelte Herausforderung eines normalen Spiels, denn neben dem Ausfall der Leistungsträgerinnen Lisa Brossmann, Nina Hagerer und Sabrina Maget wog ein Trauerfall im Umfeld der Mannschaft noch viel schwerer. Die Vilsstädterinnen präsentierten sich jedoch als Einheit. „Wir hatten den Tabellenvierten von der 1. bis zur 60. Minute im Griff“, bilanzierte HG-Trainer Martin Feldbauer den Erfolg. „Meine Mannschaft hat zur richtigen Zeit wieder zur alten Abwehrstärke zurückgefunden und in Nicole Schobert eine überragende Keeperin.“ Schobert, die die verletzte Stammorhüterin Lisa Brossmann zwischen den Pfosten vertrat, hatte einen Sahnetag erwischt: Eine Fangquote von sensationellen 50 Prozent und immer wieder Paraden zum richtigen Zeitpunkt versalzten den Gästen aus der Nähe von Neumarkt die Suppe. Auch Isi Behringer spielte groß auf, traf hochprozentig vom Siebenmeterpunkt, glänzte mit tollen langen Pässen auf die linke Angriffsseite und netzte zudem aus schwierigen Winkeln von der Außenposition. Zwei Tore in Serie bedeuteten eine knappe 12:10-Pausenführung und verliehen der HG das Gefühl, dass die Punkte in der Vilsstadt bleiben könnten. Pyrbaum/Seligenporten, das beim 14:19 erstmalig den Anschluss verlor, hatte mit einer engen Deckung gegen Nadine Pohl versucht, den Angriffsfluss der Ambergerinnen zu stoppen. Die Gastgeberinnen ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken, sondern zogen mit Langpässen die Abwehr auseinander und nutzten dann die zusätzlichen Freiräume. So wurde auch der zweite Durchgang mit dem deckungsgleichen Resultat von 12:10 gewonnen und am Ende stand es 24:20 für die HG, die damit zumindest über Nacht wieder die Tabellenführung in der BOL Ostbayern von Röthenbach übernahm. „Wir haben einmal wieder bewiesen, dass wir in schweren Zeiten noch enger zusammenrücken und jede einzelne ein paar Prozent mehr abrufen kann“, lobte Feldbauer sein Team nach dem Schlusspfiff.
HG Amberg:
Tor: Schobert
Feld: Behringer (11/8), Hirschmann (5), Beer, Frisch, Pohl, Wrosch (je 2) sowie Engelbreht, Lösch, Engler, Mertel und Karl.