Nachruf auf Peter Stock
Peter Stock war ein Handballer mit Leib und Seele: Er engagierte sich über mehrere Jahrzehnte bei seinem Stammverein TV 1861 Amberg und in der daraus hervorgegangen Handballgmeinschaft HG SGS/TV 1861 Amberg. Zunächst als aktiver Spieler, dann als Jugendtrainer und Vorstandsmitglied. Viele ehemalige und aktuelle Spieler der Männermannschaften der HG durften Stock als Trainer genießen, der ihnen nicht nur das handballerische Rüstzeug, sondern auch Werte abseits des Handballfeldes vermittelte und vorlebte. Das überaus beliebte Mitglied war immer zur Stelle, wenn eine helfende Hand benötigt wurde: ob als Kampfgericht oder Kassier bei den Spielen, als Helfer bei den zahlreichen Aktivitäten der HG wie dem Handballfestival, dem Jugendzeltlager oder der Maiwanderung. Stets freundlich und zupackend, nie mürrisch oder desinteressiert. Als sich vor einigen Jahren kein Damentrainer fand, sprang Peter Stock in die Bresche. Der Justizvollzugsbeamte engagierte sich aber beileibe nicht nur für „seine“ Handballer: Peter Stock war viele Jahre aktives Mitglied und im Vorstand des Justizsportvereins Amberg, viele Jahre stellvertretender BLSV-Kreisvorsitzender Amberg-Sulzbachs und Mitorganisator des Landkreislaufs. Tausende von Läufern liefen in den vergangenen Jahren die Strecken, die der passionierte Läufer Jahr für Jahr mit viel Hingabe ausgesucht und persönlich abgelaufen hatte. „PeSt“ war jedoch nicht nur leidenschaftlicher Sportler und Funktionär, sondern auch Botschafter seiner Heimatstadt Amberg. Seit 2013 fungierte er als Gästeführer der Vilsstadt und war bei den Touristen sehr gefragt und beliebt. Sein plötzlicher und überraschender Tod im Alter von nur 59 Jahren am 9. Januar reißt auf vielen Ebenen eine große Lücke.
Persönliche Anmerkung des Verfassers:
Peter, was Du mir persönlich bedeutet hast, ist nur schwer in Worte zu fassen: Du warst der erste Mensch, den ich nach unserem Umzug 1988 nach Amberg kennenlernen durfte und hast als erster Trainer dafür gesorgt, dass ich im Handballniemandsland Bayern nicht wahnsinnig geworden bin.
DANKE für mehrere Hundert Übernachtungen in Deinem Haus, ähnliche viele Taxifahrten zu meinem Auto, die langen Nächte im Keller, denkwürdige Champions-League-Abende, unvergessliche WM- und EM-Fahrten, ganz viele andere schöne und lustige Momente, aber ganz besonders für Dich selbst!
Ich bin sehr stolz, dass ich Dich 28 Jahre kennen und schätzen durfte – auch wenn es noch so viele hätten mehr sein sollen und ich noch immer nicht glauben möchte, Deinen „Robby“-Ruf am 8. Januar das letzte Mal gehört zu haben …
Gute Reise, mein Freund, Ruhe in Frieden.
In tiefer Trauer und in Gedanken bei Deiner Familie
Robert Torunsky im Namen der HG Amberg