Vorbericht HG Amberg Herren

Die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg beschließen am Samstag mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Naabtal die Hinrunde der Saison 2016/2017. Vor dem Anpfiff des elften Spieltags kann man dem Aufsteiger aus der Vilsstadt eine respektable Leistung attestieren: Tabellenfünfter, 11:9 Punkte und ein ausgeglichenes Torverhältnis. Doch die wohl verrückteste BOL aller Zeiten hält auch für die HG ihre Tücken bereit: Die kommenden zwei Derbys gegen Naabtal und eine Woche später gegen Nabburg/Schwarzenfeld sind für einen Liganeuling zwar keine Pflichtaufgaben, im Falle zweier Niederlagen würden die Abstiegsplätze aber bedrohlich nahe rücken. Die Kellerkinder punkten fleißig und der Vorsprung der HG auf die rote Linie beträgt nur vier Punkte. Dieser Sorgen könnten sich die Amberger mit etwas Zählbarem in der Wackersdorfer Schulsporthalle aber erst einmal entledigen.

Das Vorhaben wird alles andere als einfach, denn der Mitaufsteiger und Tabellenneunte (8:12 Punkte) agiert – wie eigentlich die komplette Liga – ebenfalls nach dem Motto „Zu Hause gewinnen und auswärts sehen, was geht“. Die Spielgemeinschaft aus mittlerweile drei Vereinen – TSV Schwandorf, HC Städtedreieck und seit dieser Saison auch der TV Wackersdorf – steht laut Einschätzung von HG-Trainer Roland Schmid „deutlich schlechter in der Tabelle da, als es das tatsächliche Leistungsvermögen hergeben würde“. Die Truppe von Trainer Karlheinz Deml musste eigentlich im ersten Spiel den langfristigen Ausfall von Toptorjäger Valentin Deml verkraften und ihr Spiel danach umstellen. „Nichtdestotrotz ist die HSG auf keinen Fall zu unterschätzen, denn sie verfügt immer noch über eine gute Mischung aus erfahrenen Leistungsträgern und jungen, dynamischen Nachwuchshandballern, die gut ausgebildet sind.“ Gefährlichster Akteur der Hausherren ist Linkshänder Dominik Weh, der über viele Jahre höherklassiger Erfahrung verfügt und aus der Bayernliga zu seinem Stammverein zurückgekehrt ist.

Die Amberger werden versuchen, an die starke Leistung aus dem Heimspiel gegen den neuen Spitzenreiter SG Regensburg II, das mit einem 27:27-Unentschieden geendet hatte, anzuknüpfen. Personell wird es allerdings einige Umstellungen geben: Spielmacher Christian Strasser steht aus privaten Gründen nicht zur Verfügung, die A-Jugendlichen Patrick Niec und Dominik Raschke sind mit der A-Jugend der JSG Amberg/Sulzbach im Einsatz. Im Tor wird deshalb der aus der Reserve hochgezogene Christian Wismeth Stammkeeper Martin Feldbauer unterstützen. „Die Mannschaft sollte das aufgrund der Leistungsdichte im Kader in einem Spiel auffangen können“, beschreibt Schmid die personellen Veränderungen gegenüber der Vorwoche. „Wir haben die Chance, mit etwas Zählbarem die HSG auf Distanz und Abstand zur Abstiegszone zu halten – und diese Möglichkeit sollten wir nutzen.“ Die Mannschaft hofft deshalb auch auf die Unterstützung vieler Schlachtenbummler im Derby. Anwurf ist um 20 Uhr.

HG Amberg:

Tor: Feldbauer, Wismeth

Feld: Oursin, Pürckhauer, Schaller, Turner, Nachtman, Klee, Streber, Termer, Schräder und Kührlings.