Die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg wollten nach zwei genauso knappen wie unglücklichen Derby-Niederlagen in der Fremde in eigener Halle wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Die Vilsstädterinnen erwischten gegen die SG Rohr/Pavelsbach aber einen gebrauchten Samstag und unterlegen mit 20:25(11:14).
HG-Trainer Martin Feldbauer hatte auf der wichtigen Spielmacherposition gleich drei Ausfälle zu beklagen und prompt fehlte im Angriffsspiel die ordnende Hand. Die Ambergerinnen liefen sich immer wieder fest. „Wir hatten oft nur die Idee ,Brechstange‘ im Kopf und so gewinnst Du kein Spiel“, monierte Feldbauer. „Der Ball wurde zu wenig laufen gelassen und die besser postierten Nebenleute zu häufig übersehen. Gerade die Außen haben zu wenig Bälle bekommen.“ Die zu durchsichtige Spielanlage machte es den Gästen aus dem Landkreis Neumarkt relativ einfach, die Abwehr zu stellen. So wurde aus einer 8:7-Führung der Gastgeberinnen ein 8:11-Rückstand und diese Differenz nahm die HG beim 11:14-Halbzeitstand auch mit in die Kabine.
Doch auch nach dem Seitenwechsel konnten die Ambergerinnen das Blatt nicht mehr wenden, da auch die Defensive nicht ihr gewohntes Leistungsvermögen abrufen konnte. Die bekannten Stärken Rohr/Pavelsbach, die sehr gute zweite Welle und die gefährlichen Kreisanspiele, wurden zu selten erfolgreich unterbunden. Die Moral stimmte zwar, aber es fehlten die Mittel oder deren Anwendung. Die SG konnte so ihren Vorsprung verteidigen und letztendlich auch die Festung GMG-Dreifachturnhalle stürmen. „Wir haben heute einfach viel zu viele Fehler gemacht und deswegen verdient verloren. Die Mannschaft muss sich jetzt aus dem Tief herausziehen und – vorne und hinten – wieder mehr als Einheit spielen.“
HG Amberg:
Tor: Brossmann, Schobert
Feld: Frisch 5, Hagerer 5/2, Hirschmann 4, Karl, Engelbrecht je 2, Behringer 1 sowie Lösch und Beer.