Gut gespielt, doch am Ende des Kräftemessens mit der SG Regensburg standen die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg mit leeren Händen da. Die 22:23(10:12)-Heimniederlage wäre jedoch leicht zu vermeiden gewesen, doch wieder einmal kostete eine zu schwache Quote vom Siebenmeterpunkt Punkte. In der Vorwoche beim 15:15 in Erlangen-Bruck blieb zumindest noch ein Remis, diesmal gingen beide Zähler an den Gegner.
Ohne Halblinks Nina Hagerer (Urlaub) taten sich die Vilsstädterinnen zu Beginn sehr schwer, die Deckung des Landesliga-Absteigers in Verlegenheit zu bringen. Ein Doppelschlag der sehr auffälligen Kreisläuferin Kathi Frisch brachte das Team von Trainer Sven Wirth nach etwas über zwölf Minuten auf 4:5 heran. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs wechselte die Führung dann hin und her, bevor Regensburg nach einem Doppelpack sich einen 12:10-Pausenvorsprung herauswerfen konnte.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gastgeberinnen noch mehr Zug zum Tor und holten eine Reihe von Strafwürfen heraus. Die A-Jugendliche Viktoria Baltz bewies Nervenstärke und verwandelte vier Versuche in Serie vom Punkt, darunter auch drei Tore der HG in Serie zur 16:14-Führung. Die erneut sehr gute Anja Hirschmann konnte dann mit zwei Treffern auf 18:14 erhöhen und Gästetrainer Ben Heiligtag war nach fast 47 Minuten zu einer Auszeit gewonnen. Die Maßnahmen des SG-Coaches hätten allerdings nicht gefruchtet, wenn die Ambergerinnen nicht vier Strafwürfe in Serie vergeben hätten und damit die Vorentscheidung verpassten. So wurden aus Hochkarätern Ballverluste und es kam wie es kommen musste: Drei Treffer in Serie von Kerstin Riedmüller brachten die Gäste 71 Sekunden vor dem Ende mit 23.22 in Front. Dies sollte auch der Endstand bleiben, da Amberg den finalen Angriff nicht nutzen konnte. „Wir haben da ein richtig blödes Ding bekommen und dann unter Zeitdruck den Ausgleich nicht mehr geschafft“, haderte Wirth nach dem Schlusspfiff mit der unglücklichen Niederlage. „Ohne Punkt dazustehen ist bitter, denn beide Mannschaften haben stark gespielt. Deswegen wäre – auch nach der Einschätzung meines Kollegen Ben Heiligtag – trotz unserer vielen vergebenen Strafwürfe – ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen.“
HG Amberg:
Tor: Brossmann, Porst
Feld: Hirschmann 8/2, Frisch 6, Baltz 4/4, Selina Wrosch 2, Lösch 1, Behringer 1/1 sowie Engelbrecht, Beer, Maget, Bodensteiner, Ludwig und Karl.