Die neu formierte erste Herrenmannschaft der HG Amberg muss im Aufstiegsrennen der Handball-Bezirksliga West zunächst abreißen lassen: Am Samstagabend hatten die Vilsstädter im Spitzenspiel gegen den TV Erlangen-Bruck III mit 26:34(11:20) klar das Nachsehen.
Betreuer Tobias Streber konnte wieder auf die zuletzt schmerzlich vermissten Rückraumspieler David Zilak und Tobias Strohbach zurückgreifen, dafür musste Stammkeeper Martin Feldbauer passen. Eine frühe Zeitstrafe gegen Regisseur Marek Nachtman brachte die Gastgeber schnell ins Hintertreffen: Die routnierten Gäste nutzten die Überzahl zu einer schnellen 3:0-Führung. Diesem Rückstand liefen die Hausherren hinterher und er sollte sich auch noch vergrößern, da der HG-Angriff zu viele Chancen vergab und deswegen auch in der Abwehr Probleme bekam. Nicht nur der langjährige Bayernliga-Linkshänder der Gäste, Seven Eskofier (10 Feldtore), war nicht zu stoppen, auch seine Nebenleute Dominic Hecht (7) und Stefan Dubois (6) stellten die HG-Deckung an diesem Abend vor unlösbare Probleme. Zur Pause führten die Gäste so bereits vorentscheidend mit 20:11.
In der zweiten Hälfte versuchten die Hausherren alles, doch die Hypothek des Halbzeitrückstands und die Klasse des Gegners waren zu groß. Die HG kam trotz aller Bemühungen nie näher als die acht Tore heran. Erlangen-Bruck zeigte, warum es noch verlustpunktfrei ist und ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Am Ende siegten die Mittelfranken verdient mit 34:26 und bleiben damit auf den Fersen des ebenso noch mit blütenweißer Weste spielenden BOL-Absteigers HC Erlangen III auf Rang zwei. Die Amberger verbleiben auf Rang drei des Zehnerfeldes und mussten anerkennen, dass dem jungen Team im Duell mit den Spitzenteams noch die Kaltschnäuzigkeit fehlt. Positiv war die Leistung des 18-jährigen Youngsters Paul Rössle, der mit fünf Feldtoren bester Werfer seiner Farben war.
HG Amberg:
Tor: Wismeth, Raschke
Feld: Rössle 5, Lulla 5/3, Oursin, Turner je 3, Andersch, Nachtmann, Strohbach, Zilak je 2, M. Schaller, Kührlings je 1 sowie Maiwald.