Nachbericht Damen I

Das erste Pflichtspiel im neuen Jahr hätte für die Damenmannschaft der HG Amberg kaum bitterer laufen können: Am zweiten Spieltag der Rückrunde der Handball-Bezirksoberliga unterlagen die Vilsstädterinnen nach völlig zwei unterschiedlichen Spielhälften der SG Rohr/Pavelsbach mit 24:27(15:12).

Im ersten Durchgang zeigte die HG eine tolle Offensivleistung: Die ungewöhnlich lange, siebenwöchige Pflichtspielpause machte sich nicht negativ bemerkbar. Im Gegenteil, sogar die eklatante Siebenmeterschwäche der Hinrunde – im Spielverlauf trafen die Ambergerinnen sechs von sieben Versuchen – war abgestellt. Auch die Deckung machte einen guten Job und erlaubte der SG-Goalgetterin Anna Seidel vor dem Seitenwechsel nur ein Feldtor. Nach der 13:7-Führung kamen die Gäste trotzdem stärker auf, doch das Heimteam nahm, obwohl die Angriffstaktik nicht mehr so konsequent eingehalten wurde, noch einen 15:12-Vorsprung mit in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel sah Interimstrainer Martin Feldbauer, der zusammen mit Rico Winkelmann für ihren abwesenden Nachfolger Sven Wirth eingesprungen war, dann „Handball wie aus den Achtzigern“: Die Gäste bildeten häufig eine Mauer bei Freiwürfen für die groß gewachsene Anna Seidel. Die Halblinks hatte nun einen Lauf und wuchtete den Ball schier unglaubliche sieben Mal unter die Latte. „Hut ab vor diesen Würfen. Abwehr und Torhüterin kann ich da keinen Vorwurf machen“, so Feldbauer. Der Übungsleiter kritisierte gleichwohl aber den Angriff: „Die Chancen wurden zwar weiter erarbeitet, aber eben nicht so hochprozentig verwertet wie im ersten Durchgang.“ Nach dem Ausgleich in der 40. Minute zum 16:16 waren die Gäste einfach treffsicherer und die HG geriet so auf die Verliererstraße. „Trotz 27 Gegentoren haben wir das Spiel im Angriff verloren“, haderte Feldbauer mit der 24:27-Niederlage gegen den Tabellennachbarn.

HG Amberg:

Tor: Brossmann, Porst

Feld: Hirschmann 7/3, Frisch 5, Hagerer 5/2, Lösch 3, Behringer 2/1, Selina Wrosch, Engelbrecht je 1 sowie Ludwig, Beer, Bodensteiner, Karl und Baltz.