Nichts zu erben gab es für die HG Amberg am Sonntagmittag beim ungeschlagenen Spitzenreiter der Handball-Bezirksliga West, dem TV Erlangen Bruck III mit 27:40(10:23).
Die „Brucker“, deren Aufstiegshoffnungen nur vom Abschneiden der eigenen Bayernliga-Reserve abhängig ist, konnten eine Mannschaft aufbieten, bei denen etliche höherklassigerfahrene Akteure wie Linkshänder Sven Eskofier oder Torwart Dieter Geck angesichts ihres Könnens so gar nichts in der zweitniedrigsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern verloren hatten. Die Vilsstädter mussten dagegen auf etliche Spieler verzichten, darunter Leistungsträger wie Torhüter Martin Feldbauer und Rechtsaußen Lucas Kührlings. In ungewohnter Aufstellung und mit sehr wenig personellen Alternativen ausgestattet, waren die Amberger zur besten Schweinebratenzeit ein gefundenes Fressen für den Klassenprimus (27:1 Punkte). Die Mittelfranken standen sehr gut in der Deckung, nutzten gefühlt jeden einzigen Ballgewinn und trafen aus allen Lagen. Die logische Folge: Zur Pause führte Erlangen-Bruck bereits haushoch mit 23:10. HG-Teamkoordinator blieb angesichts der Kräfteverhältnisse und des aussichtslosen Rückstandes nur die Möglichkeit, an die Moral seiner Truppe zu appellieren. Die Mannschaft zeigte nach Wiederanpfiff auch ihr Kämpferherz und spielte nun wesentlich couragierter. Der Einsatz wurde belohnt, denn Amberg konnte den zweiten Durchgang ausgeglichen gestalten und das spiegelte sich auch im Resultat wider. Wills Fazit: „Wir waren heute aufgrund der Stärke des Gegners und unseres dezimierten Kaders chancenlos. Der Kampfgeist der Mannschaft in der zweiten Hälfte war sehr gut. Darauf können wir aufbauen, wenn es wieder gegen Mannschaften unserer Kragenweite geht.“
HG Amberg:
Tor: Wismeth, Raschke
Feld: Zilak, Andersch je 6, Lulla 5, Nachtman 5/4, Rössle 4, Sammet 1 sowie Maiwald.