Amberg.(aro) Die Damenmannschaft der HG Amberg beseitigte am Samstag bereits zwei Spieltage vor dem Ende der Saison 2017/2018 auch die letzten rechnerischen Restzweifel am Klassenerhalt in der Handball-Bezirksoberliga: Die Vilsstädterinnen besiegten die SG Mintraching/Neutraubling II klar mit 27:15 und verschafften sich dadurch wieder ein positives Punktekonto.
„Wir wollen den Sack endgültig zumachen“, hatte HG-Trainer Sven Wirth während der Trainingswoche erklärt und seine Mannschaft hielt Wort – und das obwohl mit Goalgetterin Anja Hirschmann, Nina Hagerer und Selina Wrosch gleich drei Leistungsträgerinnen nicht zur Verfügung standen. Improvisation war also gefragt, denn nun musste nicht nur die Abwehr komplett umgestellt werden, sondern auch noch andere Spielerinnen für die nötigen Tore sorgen. Die Ambergerinnen starteten sehr gut: Kreisläuferin Kathi Frisch und Corinna Engelbrecht brachten ihre Farben mit 3:1 in Front. Der Glaube, dass hier heute etwas geht, war da, und die Amberger Abwehr machte es dem Tabellenvorletzten aus dem Landkreis Regensburg extrem schwer. Die Ballgewinne wurden hervorragend genutzt: Hier tat sich besonders Christina Beer hervor, die von der Rechtsaußenposition acht Treffer erzielte und ihre beste Saisonleistung zeigte. Gleiches galt auch für Victoria Schaller: Die A-Jugendliche nutzte ihre ausgiebigen Spielanteile im Rückraum hervorragend und stellte mit sieben Treffern ihre bisherige Bestmarke im Aktivenhandball ein. Als die Bayernliga-Reserve ein wenig besser aufkam, stellte Wirth die Abwehr auf eine positionsbezogene 5:1-Formation um, die der SG Mintraching/Neutraubling gar nicht schmeckte. Zur Pause führte die HG mit 13:9 und war voll auf Kurs.
Nach dem Seitenwechsel segelte Amberg schnell in den Siegeshafen. Die Deckung war für die Gäste kaum mehr zu überwinden und das Heimteam traf weiterhin fleißig. So wuchs der Vorsprung Tor um Tor an: Die bereits vor dem Anpfiff abgestiegenen Gäste steckten auf, und Amberg warf einen nicht für möglich gehaltenen 27:15-Kantersieg heraus. Coach Wirth lobte sein Team in den höchsten Tönen: „Das war angesichts der Personalsituation eine sensationelle Leistung, alle Spielerinnen haben zu dem Erfolg beigetragen.“ Der Übungsleiter verteilte ein Sonderlob an Christina Beer und Victoria Schaller und bedankte sich auch bei Liliane Borowski und Theresia Heine aus der Reserve, die bereitwillig ausgeholfen hatten.