(aro). Der erste Pflichtspielauftritt der Bezirksliga-Handballer der HG Amberg nach der ausgedehnten Weihnachts- und Weltmeisterschaftspause verlief ganz anders als sich die Vilsstädter das vorgestellt hatten: Aus dem geplanten Doppelspieltag wurde nichts, da das Nachholspiel gegen Röthenbach am Freitagabend in beiderseitigem Einvernehmen aufgrund des WM-Halbfinales kurzfristig noch einmal verlegt wurde. Am Sonntag wartete dann gleich das Spitzenspiel bei BOL-Absteiger SV Buckenhofen und damit nach sechswöchiger Pflichtspielpause gleich ein echter Härtetest. Die Oberpfälzer starteten alles andere als optimal in die Begegnung: Nach knapp sechs Minuten führten die Gastgeber aus Oberfranken bereits mit 3:0, da der HG-Motor in der Offensive nicht rund lief. Routinier Florian Andersch bilanzierte nach dem Schlusspfiff: „Wir haben uns zu viele technische Fehler geleistet und auch unsere Spielzüge zu selten angewendet.“ Gestützt auf eine sehr starke Torhüterleistung – Christian Wismeth war aus dem Feld ein echter Rückhalt und sein Kollege Dominik Raschke parierte gleich mehrere Strafwürfe im Spielverlauf – kämpfte sich der Tabellenführer aus Amberg aber trotz der Schwierigkeiten in der Offensive zurück in die Partie. Die 9:8-Führung nach knapp 25 Minuten durch Paul Rössle sollte wenig später durch das 11:9 durch Lucas Kührlings noch getoppt werden, doch die kampfstarken „Buckis“ konnten bis zur Pausensirene noch auf 11:11 egalisieren.
Der zweite Durchgang war dann ein Spiegelbild des ersten: Zunächst zogen die Gastgeber aus Forchheim auf drei Tore davon (16:13), dann sorgten vier Tore in Serie auf einmal für die Gästeführung. In der heißen Schlussphase sollten dann Buckenhofen hauchdünn mit 23:22 die Oberhand behalten. Andersch haderte nach der knappen Niederlage: „Wir haben trotz einer überragenden Torwartleistung heute Big Points liegenlassen, da wir unser Angriffsspiel nicht so durchgezogen haben wie wir das eigentlich vorhatten. Das ist extrem ärgerlich.“ Die Mannschaft von Trainer Roman Will ist nach der Niederlage auf Rang zwei abgerutscht, aber zumindest noch Spitzenreiter nach Minuspunkten (14:4). Nachdem der neue Klassenprimus HG Eckental (15:5) das zweite Topduell gegen den HC Hersbruck (14:6) gewinnen konnte, ist das Tabellenbild endgültig völlig verrückt: Auch die SG Auerbach/Pegnitz II und der SV Buckenhofen haben nach dem Spieltag eine Ausbeute von 14:6 Punkten. Aufgrund dieser Konstellation ist auch der direkte Vergleich in den kommenden Wochen von großer Bedeutung. Den haben die Amberger nach dem 33:27 im Hinspiel gegen Buckenhofen zumindest gewonnen, auch wenn das nach der verpassten Chance nur ein schwacher Trost ist.
HG Amberg:
Tor: Wismeth, Raschke
Feld: Nachtman 9/4, Kührlings 4, Rössle, Zilak je 3, J. Schaller, Lulla, Franz je 1 sowie Andersch, Kistenpfennig, Sammet, Schatz und Turner.