(aro). Nach dem Schlusspfiff waren die Bezirksliga-Handballer der HG Amberg unzufrieden über das 25:25(15:11)-Unentschieden beim HC, schließlich hatten die Vilsstädter kurz vor Ultimo noch mit drei Treffern geführt. Mit ein wenig Abstand dürfte die Punkteteilung aber in einem anderen Licht betrachtet werden, denn die HG ist weiterhin Spitzenreiter nach Minuspunkten und hat im dramatischen Aufstiegsrennen immer noch alles selbst in der Hand. Zudem wurden die Hersbrucker auf Abstand gehalten und auch der direkte Vergleich gegen den HC gewonnen.
Die Amberger mussten in dieser wichtigen Partie erneut auf Goalgetter David Zilak (Daumenbruch) verzichten und liefen zu Beginn immer einem Ein-Tor-Rückstand hinterher, der aber zumindest immer direkt egalisiert werden konnte. Nach etwas über 15 Minuten hatten die Gäste dann eine starke Phase und konnten sich durch vier Treffer in Serie auf 11:8 absetzen. Die Deckung hatte die wieselflinken Hausherren um Torjäger Marco Schmidt nun recht gut im Griff und durch konsequente Abschlüsse wurde die Vier-Tore-Führung bis zum 15:11-Halbzeistand aus Amberger Sicht verteidigt.
Nach dem Seitenwechsel vergab Marek Nachtman einen Strafwurf und dieses seltene Ereignis brachte die Oberpfälzer aus dem Tritt. Fortan waren auch die Abschlüsse verfrüht und die Trefferquote ging merklich nach unten. Begünstigt durch drei HG-Zeitstrafen konnten die Hersbrucker nach nur sieben Minuten den Rückstand egalisieren (15:15). „Wir haben den schönen Vorsprung viel zu schnell aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Routinier Florian Andersch über die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs. Nach fast zehn Minuten beendete der erneut bärenstarke Youngster Julian Schaller endlich die HG-Torflaute. Nun waren die Amberger wieder voll da und zwei von Keeper Dominik Raschke parierte Strafwürfe sicherten eine 25:22-Führung in der 55. Minute. So etwas wie ein Matchball, doch eine völlig unnötige doppelte Zeitstrafe bedeutete Unterzahl bis kurz vor Spielende. Bis zur 57. Minute war Hersbruck dann auf 24:25 herangekommen, doch dann erhielten in der hitzigen Schlussphase auch zwei HC-Akteure Hinausstellungen. Den Schiedsrichtern, die nach Ansicht der Amberger zu spät für Ordnung gesorgt hatten, war es offenbar immer noch zu voll am Feld und so wanderten auch noch HG-Spieler auf die Strafbank. Die HG-Niederlage verhinderte dann Torhüter Raschke mit einer Glanzparade. So endete es mit der Punkteteilung, „die Hersbruck weniger bringt als uns“, wie Florian Andersch bilanzierte. Durch das Remis rutschten die Amberger auf den zweiten Platz, haben allerdings eine Partie weniger ausgetragen als der neue Spitzenreiter Buckenhofen und somit immer noch die besten Karten im Aufstiegsrennen.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Wismeth
Feld: J. Schaller 8, Nachtman 7/4, Rössle 3, Lulla, Franz, Kührlings je 2, Andersch 1 sowie Turner, Kistenpfennig, Maiwald und Schatz.