(aro). Der Bann ist gebrochen: Nach einer schier endlosen Serie von Niederlagen nach dem Auftaktsieg im ersten Saisonspiel gelang den Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg im siebzehnten Versuch der lang ersehnte zweite Sieg. Durch den 23:21(10:7)-Sieg gegen den Tabellennachbarn FC Neunburg vorm Wald tauschten sie mit den Pfalzgrafenstädterinnen, die allerdings zwei Begegnungen weniger ausgetragen haben, die Plätze. Die Gastgeberinnen waren vor dem Kellerduell sichtlich nervös und als nach 96 Sekunden schon wieder der erste Strafwurf vergeben war, drohte schon wieder bekanntes Unheil. Die Abwehr agierte laut Co-Trainer Christof Heiduk „sehr kontrolliert und wusste um die Stärken der Neunburgerinnen“. Das sonst so effektive Sperren-Absetzen des FC wurde mit vereinten Kräften gekonnt verhindert. Als Isi Behringer den zweiten Siebenmeter zur 1:0-Führung verwandelte, fiel den leidgeprüften Ambergerinnen ein Stein vom Herzen. Heiduk bemängelte trotzdem gerade im ersten Durchgang häufig „zu druck- und ideenloses Angriffsspiel“, aber die starke Deckungsleistung im Zusammenspiel mit etlichen Paraden von Torhüterin Laura Porst sorgten für eine 10:7-Halbzeitführung der HG.
Nach dem Seitenwechsel investierten die Gäste, die in den letzten Wochen nicht nur personell arg gebeutelt wurden, viel und kamen einige Male bis auf ein Tor heran. Der psychologisch wichtige Ausgleichstreffer konnte aber von den Ambergerinnen um Spielertrainer Nadine Pohl einige Male verhindert werden. Angetrieben von der vom Kreis sehr effizienten Tina Löschsetzte sich das Heimteam bis zum Beginn der 51. Minute auf 20:16 ab. Es wurde noch einmal extrem spannend, da die HG kurz vor Ultimo eine doppelte Zeitstrafe, die Heiduk als „fragwürdig“ einstufte, aufgebrummt bekam. Das Team behielt diesmal aber die Nerven: Corinna Engelbrecht vom Siebenmeterpunkt und die starke Tina Lösch sicherten mit ihren Treffern den erlösenden Sieg. Das Hinspielergebnis wurde exakt gedreht, sodass niemand den direkten Vergleich gewonnen hat. Doch das ist Zukunftsmusik, die Ambergerinnen feierten den Erfolg und wollen dort in den nächsten Partien anknüpfen. „Wir standen vor dem Anpfiff mit dem Rücken zur Wand, haben unter dem Strich auch verdient gewonnen. Die harte Arbeit hat sich endlich einmal ausbezahlt, das haben die Mädels toll gemacht“, lobte Christof Heiduk die junge Mannschaft.
HG Amberg:
Tor: Porst, Ha. Ludwig
Feld: Lösch 6, Schaller 6/1, Behringer 4/2, Engelbrecht 3/1, Wrosch 2, Beer, Karl je 1 sowie Pohl, P. Ludwig, Maget, Baltz und Sommer.