(aro). Die Bezirksliga-Handballer der HG Amberg dürfen weiter auf den Wiederaufstieg in die Bezirksoberliga hoffen: Am Samstagabend besiegten die Vilsstädter nach einem harten Stück Arbeit im Spitzenspiel die HG Eckental mit 25:20(10:14) und haben damit die besten Karten auf den Relegationsrang zwei. Die Meisterschaft und damit den Direktaufstieg sicherte sich zeitgleich der SV Buckenhofen, der mit 30:18 im Derby beim HC Forchheim II die Oberhand behalten hatte.
Der 41:20-Sieg der SG Auerbach/Pegnitz II über den TSV Röthenbach am Nachmittag hatte sowohl für Amberg als auch Eckental die Ausgangslage in Stein gemeißelt: Die Oberpfälzer benötigten aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit der SG einen Erfolg, die Mittelfranken hatten keine Chance mehr auf Rang zwei und konnten somit befreit aufspielen. Den Hausherren, die drei A-Jugendliche in der Startformation aufboten, war der Druck anzumerken und sie starteten miserabel in das letzte Heimspiel der Saison: Der 1:0-Führung durch Leonhard Schatz folgte ein Durstrecke von neun Minuten, die Eckental zu einem 6:1 nutzte. HG-Coach Roman Will musste frühzeitig einschreiten und mit einer Auszeit noch Schlimmeres verhindern. Nach der kurzen Besprechung waren die Gastgeber dann in der Partie und verkürzten im weiteren Verlauf den Vorsprung sukzessive. In der 20. Minute brachte Julian Schaller seine Farben auf 8:9 heran und die Begegnung schien gedreht. Die letzten zehn Minuten in Hälfte eins versuchten es die Amberger aber zu sehr mit der Brechstange und der gut aufgelegte Gästekeeper Peschko war mit Distanzwürfen nur selten zu bezwingen. So kam es dass die HG, die neben dem Langzeitverletzten Max Schobert mit Paul Rössle einen weiteren Rückraumspieler ersetzen musste, zur Pause mit 10:14 im Hintertreffen lag und ein dickes Brett zu bohren hatte.
Diesem Rückstand liefen die Vilsstädter nach Wiederanpfiff lange hinterher und noch in der 49. Minute sah es beim 16:19 danach aus, dass man die Saison auf Platz vier beenden würde. Mit Rechtsaußen Lucas Kührlings und David Zilak mussten zudem zwei Leistungsträger stark angeschlagen das Spielfeld verlassen und Coach Will gingen langsam die Alternativen aus. Die verbliebenen Kräfte zeigten mit dem Rücken zur Wand aber eine Trotzreaktion und lieferten eine beeindruckende Schlusssequenz ab: Eckental kam nach einer Abwehrumstellung Ambergs zu deutlich weniger Möglichkeiten, dazu steigerte sich der zuvor etwas unglücklich agierende Keeper Christian Wismeth immens. Dem starken Florian Andersch gelang dann in der 54. Minute der Ausgleichstreffer zum 19:19 und die gut besuchte GMG-Dreifachturnhalle stand Kopf. Wismeth vernagelte seinen Kasten regelrecht und im Angriff wurden alle Möglichkeiten genutzt. Ein parierter Siebenmeter 80 Sekunden vor dem Ende beim Stand von 23:20 war dann die Vorentscheidung: Die Amberger durften unter Standing Ovations der Zuschauer noch zwei unbeantwortete Treffer erzielen und das Sensationscomeback endete mit einem 25:20-Erfolg. Der Jubel war dementsprechend groß und HG-Coach Roman Will völlig begeistert von seinem Team: „Die Jungs haben alles gegeben und ein sehr schwieriges Match gedreht.“ Sollte für das Nachholspiel in Röthenbach bis zum 7. April noch ein Termin gefunden werden, dann müssen die Amberger noch einmal antreten, ansonsten wäre der Relegationsplatz vorzeitig gesichert.
HG Amberg:
Tor: Wismeth, Raschke
Feld: Eimer 5, Andersch, J. Schaller je 4, Nachtman 4/2, Lulla 3, Zilak 2/2, Kührlings, Schatz, Turner je 1 sowie Franz, Sammet und M. Schaller.