(aro). Nach rund 17 Monaten Abstinenz hat sich die erste Herrenmannschaft der HG Amberg mit einem Ausrufezeichen in der Handball-Bezirksoberliga zurückgemeldet: Die Vilsstädter schlugen am Samstagabend den SV Buckenhofen mit 32:23(15:12) und zeigten dabei eine tolle Mannschaftsleistung.
Im Duell der beiden Aufsteiger aus der West-Staffel der Bezirksliga waren die Vilsstädter von beginn an hellwach und gingen durch einen Doppelpack der Linkshänder Florian Andersch und Lucas Kührlings mit 2:1 in Führung. Diesen Vorsprung konnten die Hausherren bis zum 15:12-Halbzeitstand sogar noch ein wenig ausbauen, da Trainer Roman Will seine Abwehr gut auf das Angriffsspiel der Oberfranken eingestellt hatte. Die 6:0-Deckung verteidigte aufmerksam gegen den Ex-Sulzbacher Benjamin Funke auf Halblinks und hatte auch das traditionell gute Kreisläuferspiel der „Buckis“ recht gut im Griff. In der Offensive verteilten die Oberpfälzer die Last des Torewerfens auf viele Schultern: Am Ende hatten elf der zwölf eingesetzten Spieler mindestens einen Treffer erzielt.
Nach dem Seitenwechsel blieb die HG das bessere Team. Buckenhofen schwächte sich zunächst durch eine doppelte Zeitstrafe, bevor die Gäste aus Forchheim in der 42. Minute eine ganz bessere Pille schlucken mussten: Der SV-Torhüter kollidierte bei dem Versuch, einen Konter abzufangen, mit einem HG-Angreifer und den umsichtig agierenden Unparteiischen blieb keine Möglichkeit, als die Rote Karte zu zücken. Die Gäste waren nur mit einem Keeper angereist und so musste für den Rest der Spielzeit ein Feldspieler das Tor hüten. „Der hat uns fast mehr Probleme bereitet als der eigentliche Keeper“, beschrieb HG-Betreuer Markus Hartleb die Endphase der Begegnung. Der umfunktionierte Torhüter parierte sogar einen Siebenmeter des starken HG-Regisseurs Marek Nachtman, der mit sieben Treffern bester Werfer der Partie war.
Die HG ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen: Keeper Domikik Raschke nagelte fortan regelrecht seinen Kasten zu und die HG baute kontinuierlich ihren Vorsprung aus. Am Ende konnten die Hausherren einen 32:23-Erfolg bejubelten und bekamen von den begeisterten Zuschauern zurecht Standig Ovations. „Die Jungs haben das super gelöst. Das war eine tolle Abwehrleistung und auch im Angriff sehr überzeugend“, befand Hartleb und sprach von einer „mehr als gelungenen Rückmeldung in der BOL“. Trainer Roman Will, der vor der Begenung um Geduld für seine junge Mannschaft gebeten hatte, war glücklich: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs.“ Der Neun-Tore-Sieg gegen einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse Ostbayerns habe gezeigt, dass die junge Amberger Mannschaft durchaus Ernst zu nehmen sei.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Kiener
Feld: Nachtman 7/1, Kührlings, J. Schaller, Zilak je 4, Lulla 3, Turner 3/1, Andersch, Rössle je 2, Kistenpfennig, Schatz, Wurm je 1 sowie Franz.