(aro) Am Samstag ist wieder Derby-Zeit in der GMG-Dreifachturnhalle, wenn um 19 Uhr die Handball-Herren der HG Amberg den Konkurrenten von der SG Auerbach/Pegnitz zum Bezirksoberliga-Spiel empfangen.
An das letzte Duell zwischen den 1. Mannschaften beider Vereine können sich nur noch die älteren Handball-Fans erinnern: Es war im Jahr 2000, als die Auerbacher in die Landesliga aufstiegen. Die getrennten Wege führten die Bergstädter nicht nur zwischenzeitlich in die 3. Liga, sondern auch zu zwei Namensänderungen: Aus dem ASV wurde der SV 08 Auerbach, der einige Jahre später mit dem ASV Pegnitz fusionierte.
Aber auch die Spielgemeinschaft konnte nicht verhindern, dass Auerbach in der vergangenen Saison den Weg zurück in die Bezirksoberliga antreten musste. Dort treffen sie nicht nur auf den Mitabsteiger HC Sulzbach, sondern auf den Aufsteiger aus Amberg: Somit sind erstmals seit 19 Jahren wieder alle drei 1. Herrenmannschaften in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern am Ball.
Die Gäste aus Auerbach spielen bislang eine souveräne Saison und konnten alle sechs Spiele für sich entscheiden. Das Team des Trainergespanns Matthias Schnödt/Philipp Schöttner konnte dabei schon gegen alle der vor der Saison als Mitkonkurrenten gehandelten Mannschaften – SG Regensburg, HC Sulzbach und ESV 1927 Regensburg – gewinnen. Der verlustpunktfreie Spitzenreiter hat bereits jetzt vier Zähler Vorsprung auf den nach Minuspunkten ersten Verfolger SG Regensburg.
Die Vilsstädter können mit dem bisherigen Saisonverlauf ebenfalls zufrieden sein. Die Pflichtsiege vor heimischem Publikum gegen die Mitaufsteiger Buckenhofen und Obertraubling wurden eingefahren, zusätzlich brachte der nicht eingeplante Auswärtssieg in Forchheim Bonuszähler. Der aktuelle siebte Tabellenplatz mit 6:6 Punkten ist aber gefährlich, denn vor Weihnachten hat die Mannschaft von Trainer Roman Will noch ein schwieriges Programm zu absolvieren.
Um Aussichten auf etwas Zählbares in den kommenden Wochen zu haben, müssen sich die Amberger defensiv stabilisieren. „Da müssen wir uns steigern und wieder so stabil wie zu Saisonbeginn werden“, so der Handballlehrer aus Pilsen.
Gegen Auerbach/Pegnitz wird eine Kehrtwende allerdings entsprechend schwer, denn die offensivstarke SG hat gleich drei Akteure in den Top 15 der Torschützenliste. Auf die HG-Deckung kommt also Schwerstarbeit zu, die bereits im Angriff beginnt: Hier muss mutig und konzentriert abgeschlossen werden, denn mit eigenen Torerfolgen lässt sich das gegnerische Tempospiel immer noch am effektivsten bremsen.