BLACK SUNDAY für unsere 1. Herren

Nachbericht Herren HSG Erlangen/Niederlindach

Manchmal braucht es im Sport nur einen Spieltag, um die Lage von „solide“ in „besorgniserregend“ zu verwandeln. So geschehen auch in der Handball-Bezirksoberliga am Sonntagnachmittag, als die HG Amberg beim Tabellenzehnten HSG Erlangen/Niederlindach mit 20:35(9:16) baden ging. Betreuer Markus Hartleb sprach nach der Partie von einer „unterirdischen Leistung“ der Vilsstädter, die in der Tabelle nicht nur den Gegner, sondern auch durch Mitaufsteiger SV Buckenhofen überholt wurden. Für Hartleb war die Partie bereits nach sieben Minuten entschieden, als die HSG mit 4:0 führte. Erlangen/Niederlindach, das bereits eine Partie mehr als die Amberger ausgetragen hatte und trotzdem hinter den Oberpfälzern platziert war, stand vor dem Anpfiff gehörig unter Druck war hoch motiviert. Bei der HG fehlten nicht nur Regisseur Marek Nachtman und dessen Spielsteuerung, sondern auch Ehrgeiz, Leidenschaft und taktische Disziplin. Die Vorgaben von Trainer Roman Will wurden nicht eingehalten und so baute Erlangen/Niederlindach ohne große Probleme und Gegenwehr die Führung zur Pause auf 16:9 aus. „Eigentlich wäre in Normalformform noch etwas drin gewesen, aber nicht an diesem Tag“, beschrieb Hartleb die Lage. Die Halbzeitansprache von Trainer Will verpuffte an diesem Tag, da die Mannschaft einfach nie zu sich fand und die eigenen Ideen in der Mehrheit schlecht waren. Die zu schnell vorgetragenen Angriffe mündeten oft in Gegenstoßmöglichkeiten, die Erlangen/Niederlindach hochprozentig verwertete und letztendlich zu einem 35:20-Kantersieg nützte. „Es war klar, dass unsere junge Mannschaft in der BOL auch mal ein Brett kassieren würden – aber nicht gegen diesen Gegner“, ordnete Hartleb die Leistung ein. Coach Will war sehr enttäuscht von der Vorstellung: „Das war überhaupt nichts heute, wir müssen schnell wieder in die Spur finden.“ 

HG Amberg:

Tor: Raschke, Kiener

Feld: J. Schaller 7, Zilak 7/3, Rössle 4, Turner, Kührlings je 1 sowie Lulla, Lehmeier, Andersch, Franz und Sammet.