Nach dem durch den Auswärtssieg in Buckenhofen mehr als geglückten Auftakt ins neue Jahr empfangen die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg am Samstag mit dem ESV 1927 Regensburg einen Titelkandidaten.
Die Vilsstädter machten mit dem Erfolg in Oberfranken einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt, da der direkte Vergleich gegen die „Buckis“ gewonnen wurde und verbesserten sich auf Rang acht des Elferfeldes. Die Hinrunde hat aber gezeigt, dass ein guter Start zwar viel wert ist, aber bekanntlich wird am Ende abgerechnet. Und für ein gutes Ende, gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern, benötigt die Mannschaft von Trainer Roman Will noch einige Zähler. „Das war ein ganz wichtiger Sieg, aber die Vergangenheit hat uns ja schmerzvoll gelehrt, dass man auch nach einer ordentlichen Saison am letzten Spieltag noch absteigen kann“, warnt Betreuer und HG-Urgestein Markus Hartleb vor allzu großer Euphorie. „Wir haben noch neun schwere Spiele zu bestreiten“, ist sich auch Coach Will der heiklen Aufgabe bewusst. Bonuszähler wären also gut und davon gibt es welche im Duell mit dem ESV zu ergattern. Die „Eisenbahner“ (15:7 Punkte) sind nach einem schwierigen Saisonstart in den vergangenen Monaten sehr gut ins Rollen gekommen und haben nach den jüngsten Ausrutschern von Titelfavorit SG Auerbach/Pegnitz (19:3) unverhofft noch Außenseiterchancen auf die Meisterschaft. ESV-Trainer Bernhard Goldbach verfügt über einige Routiniers im Kader mit höherklassiger Erfahrung wie die Brüder Steve und Roy Müller oder Benedikt Fuchs. Dazu werden auch immer Talente aus der eigenen Jugend wie Johannes Simbeck, Moritz Vater, Niko Zulawski oder Florian Mertens mutig und erfolgreich integriert. Im Hinspiel in Regensburg hielten die Amberger lange Zeit gut mit, scheiterten letztendlich aber an Torhüter Miersch und seinen Konterpässen. Matteo Groß, überragender Feldspieler im Hindrundenduell, fiel zuletzt verletzt aus, dafür dürfte es ein Wiedersehen mit den ehemaligen Ambergern Tobias Oursin und Bastian Schaller geben. Bei der HG droht Schallers jüngerer Bruder Julian mit einer Fingerverletzung auszufallen, auch Torhüter Dominik Raschke steht nicht zur Verfügung. Für Raschke rückt Christian Wismeth nach überstandener Knieverletzung wieder ins Aufgebot der Vilsstädter. „Der ESV kann sich im Titelkampf keinen Ausrutscher erlauben und wird dementsprechend konzentriert agieren. Wir wollen dennoch unsere Chance suchen und den Favoriten so lange wie möglich ärgern“, gibt HG-Trainer Will die Marschrichtung vor. Anwurf in der GMG-Dreifachturnhalle ist um 19 Uhr.
Voraussichtliche Aufstellung:
HG Amberg:
Tor: Kiener, Wismeth
Feld: Nachtman, Zilak, Lulla, J. Schaller?, Rössle, Franz, Kistenpfennig, Lehmeier, Turner, Kührlings, Wurm und Andersch.