Zur gleichermaßen ungewohnten wie ungeliebten Anwurfzeit um 13 Uhr gastieren die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg am Sonntagmittag beim Tabellennachbarn TV Erlangen-Bruck III. Für beide Mannschaften ist das Kräftemessen eine sehr wichtige Partie: Der Tabellenachte aus Mittelfranken (10:16 Punkte) kann sich mit einem Erfolg über den Neunten aus der Oberpfalz (8:18) absetzen und Letztere wollen die Chance nutzen, gleichzuziehen. Das Hinspiel in Amberg konnten die erfahrenen „Brucker“ nach einer sehr starken zweiten Hälfte deutlich für sich entscheiden, seitdem konnte der TV aber nicht mehr allzu viele Spiele gewinnen. Beide Teams haben zudem eine knappe Niederlage gegen den HC Forchheim im letzten Spiel gemeinsam, woraus man ein Duell auf Augenhöhe ableiten könnte. Gegen die mit einigen Spielern mit höherklassiger Erfahrung wie Sven Eskofier, Frank Wölfel oder Maximilian Peters besetzten Hausherren muss es für die junge Amberger Mannschaft darum, dass viele Akteure nahe am Optimum agieren. Vor Wochenfrist gegen Forchheim attestierte Betreuer Markus Hartleb keinem der Protagonisten Normalform, was letztlich den Ausschlag zu Gunsten der Oberfranken gab. Gegen Erlangen-Bruck ist eine höhere Effektivität bei den Abschlüssen und mehr Tempospiel nach Ballgewinnen gefordert. Auch die Ballverluste müssen minimiert werden, denn einmal im Rückstand liegend, ist es schwer, gegen die Routiniers zurückzukommen. Trainer Roman Will hofft, dass das Team ähnlich positiv überraschen kann wie bei den Auswärtsspielen gegen Buckenhofen und Forchheim. Bonuspunkte wären angesichts der Tabellenkonstellation extrem wichtig, denn irgendwann werden auch die Mitaufsteiger und Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt Buckenhofen (7:19 Punkte) und Obertraubling (3:23) wieder punkten. Und für die Anzahl der Spiele, in denen die Will-Truppe realistische Chancen auf etwas Zählbares hat, reicht mittlerweile die Hand eines Sägewerkmitarbeiters aus.
Voraussichtliche Aufstellung:
HG Amberg:
Tor: Raschke, Wismeth
Feld: Zilak, Turner, J. Schaller, Wurm, Sammet, Lulla, Andersch, Nachtman, Rössle, Kührlings und Franz.