Einen Abend zum Vergessen erlebten die Handballerinnen der HG Amberg bei ihrem Bezirksoberliga-„Heimspiel“ in der Sulzbacher Krötenseehalle: Gegen den Tabellenzweiten HV Oberviechtach brachten die Vilsstädterinnen in der zweiten Hälfte keinen Fuß auf den Boden und verloren deutlich mit 20:34(11:13).
Die Ambergerinnen mussten bei dem Duell im Ausweichquartier in der Nachbarstadt auf ihren Trainer Roman Will verzichten. Der Handballlehrer aus Pilsen musste so im Liveticker einen frühen 0:3-Rückstand seines Teams miterleben, für den BOL-Topscorerin Tina Lottner allein verantwortlich zeichnete. In der Folgezeit fing sich das von Florian Andersch, Bernhard Karl und Markus Hartleb betreute und egalisierte in der 23. Minute beim 10:10-Zwischenstand. In der Schlussphase gelang den Gastgeberinnen dann nur noch ein eigener Treffer, dennoch lag der 11:13-Rückstand zur Pause im Rahmen des Erträglichen.
Nach Wiederanpfiff musste die HG zunächst abreißen lassen, kämpfte sich aber wieder auf 14:16 heran. Dann häuften sich aber Fehlwürfe und -pässe und Oberviechtach konnte viele einfache Tore aus Schnellangriffen verbuchen. Die Ambergerinnen konnten nicht an ihre starke Vorstellung der Vorwoche beim Auswärtssieg bei der Hemau/Beratzhausen anknüpfen. Ein Grund war auch das Fehlen des erfahrenen Trainers: „Ohne Roman hat uns in der schlechten Phase einfach die Sicherheit gefehlt, auch wenn unsere Interimstrainer überhaupt nichts für unsere vielen Fehler können“, bilanzierte Allrounderin Franzi Karl nach dem Spiel. In der Schlussphase hatten die Gastgeberinnen dann überhaupt nichts zuzusetzen und Oberviechtach konnte einen deutlichen 34:20-Erfolg herauswerfen. Allein die Topscorerinnen Tina Lottner (13/5) und Magdalena Streit (6) erzielten gemeinsam fast so viele Tore wie alle HG-Spielerinnen zusammen. Die HG muss sich nun schnell wieder sammeln und sich auf die wichtigen Heimspiele gegen Hemau/Beratzhausen und Mintraching/Neutraubling II vorbereiten.
HG Amberg:
Tor: H. Ludwig, Schobert
Feld: Karl, Thomas je 5/3, Schaller 3, Lösch 2, C. Beer, Grasmik, Kardos, Kiener, Sommer je 1 sowie Klisa, J. Beer und L. Wrosch.