Das Beste an der Partie der HG Amberg und Spitzenreiter ESV 1927 Regensburg in der Handball-Bezirksoberliga war die spontane Nachbarschaftshilfe des HC Sulzbach: Als der eigentliche Spielort GMG-Dreifachturnhalle aufgrund der Verwendung als Flüchtlingsunterkunft kurzfristig weggebrochen war, gab der langjährige Rivale den Vilsstädtern in der Krötenseehalle in Sulzbach-Rosenberg spontan Obdach.
Diese Gastfreundschaft legten die HG-Handballer dann allerdings auch beim Kräftemessen mit dem ESV 1927 Regensburg an den Tag. In der achten Minute hieß es bereits 5:0 für die „Eisenbahner“ und auch in der Folgezeit überrollten die „Bunkerboys“ die Amberger im Eilzugtempo. Beim 8:18-Pausenstand war die Messe schon gelesen und die Interimsmannschaftsverantwortlichen Markus Hartleb/Bernhard Karl, die für Coach Roman Will in die Bresche gesprungen waren, konnten einem angesichts der hilflosen Vorstellung ihres Teams leidtun. Mit Rechtsaußen Lucas Kührlings, Kreisläufer Sebastian Kistenpfennig und Rückraumwerfer Paul Rössle fehlten der HG zwar wichtige Stützen, aber auch der Tabellenführer konnte nicht in Bestbesetzung antreten.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gastgeber, das Spiel ausgeglichener zu gestalten. Das Tor von Moritz Graf zum 14:22-Zwischenstand in der 41. Minute sollte ein Etappenziel sein, doch danach sollten vier Treffer in Serie des ESV die Kräfteverhältnisse an diesem Tag wieder gerade rücken. Auch in der Schlussphase konnten die Amberger keine Ergebniskosmetik betreiben und sparten angesichts der aussichtslosen Lage schon Kräfte für die entscheidenden Duelle im Abstiegskampf mit der HSG Nabburg/Schwarzenfeld an den kommenden beiden Wochenenden. Am Ende verlor die HG das erste außerhalb der Stadttore Ambergs stattfindende Heimspiel deutlich mit 18:32. Aktivposten der HG waren Sean Turner und Alexander Franz mit jeweils fünf Treffern.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Kiener, Wismeth
Feld: Franz, Turner je 5, Nachtman 3/2, Graf 2, Andersch, Lehmeier, Lulla je 1 sowie Schatz, Heckel, Ludwig und Wagner.