Für die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HG Amberg platzte am Mittwochabend mit dem Verpassen der Aufstiegsrunde zur Landesliga ein kleiner Traum: Die ersatzgeschwächten Vilsstädterinnen mussten sich bei der 21:29(10:13)-Heimniederlage aber keine Vorwürfe machen, denn in dieser Konstellation war es ein Kampf mit ungleichen Waffen.
Gegner Mintraching/Neutraubling II nutzte den durch die Sperrung der GMG-Dreifachturnhalle nötig gewordenen Wochentermin, um U21-Spielerinnen aus der Bayernliga einzusetzen. Da sich Spielerinnen dieser Altersgruppe laut Spielordnung nicht festspielen können, freute sich die Reserve über prominente Schützenhilfe aus Bayerns höchster Spielklasse. Neben Toptorschützin Jasmin Lehner und Torhüterin Lea Platzer waren aus der Bayernliga-Truppe der SG noch Teresa Sölch und Verena Pielmeier im Kader. Dementsprechend nervös starteten die Gastgeberinnen zur besten Sendezeit in der Trimax-Sporthalle in die Partie. Die Ballverluste wurden hauptsächlich von Lehner und Pauline Pfund, die zusammen 20 Treffer erzielten, zu einfachen Toren genutzt. Durch eine tolle kämpferische Leistung konnte die HG den 6:12-Rückstand bis zum 10:13 zur Halbzeit verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel betrug der Abstand meist fünf Tore, da im Zweifelsfall die individuelle Qualität des Gegners höher war. Am Ende siegte Mintraching/Neutraubling mit 29:21 und sicherte sich Rang drei. Dass das Duell nicht auf Augenhöhe verlief, war schade für die HG, aber aus Gegnersicht, der damit den Klassenerhalt sicherte, auch legitim. Die Ambergerinnen müssen nach einer kurzen Pause und einem Trainingslager als Vorbereitung ab dem 30. April nun den Gang in die Abstiegsrunde antreten. Durch ihre gute Vorrunde konnten sie sich mit 6:2 Punkten aus den Duellen gegen Weiden und Hemau/Beratzhausen aber eine sehr gute Ausgangsposition erarbeiten. Gegner sind dann Eltersdorf, Hersbruck sowie Pyrbaum/Seligenporten oder Rohr/Pavelsbach.
HG Amberg:
Tor: Schobert, H. Ludwig
Feld: Karl 8/7, Schaller 4, Kardos 3, C. Beer, Klisa je 2, Lösch, Grasmik je 1 sowie P. Ludwig, Kiener und J. Beer.