Handball wird bei den Aktiven in Amberg traditionell am Samstag gespielt, doch die gesperrte Heimspielhalle macht aktuell Sonntagsspiele erforderlich. Zur völlig ungewohnten Anwurfzeit um 18 Uhrging es in der Trimax-Sporthalle gegen den HC Forchheim. Die Anfangsphase des Duells der bestplatzierten Teams der Abstiegsrunde verlief noch ausgeglichen, das 8:7 in der 17. Minute durch Spielmacher Marek Nachtman war dann aber die letzte Führung der Vilsstädter in dieser Partie. Drei Tore der Gäste aus Oberfranken in Serie sorgten dafür, dass die Oberpfälzer immer einem Rückstand hinterher laufen mussten. Und das war wörtlich zu nehmen, denn zu viele Fehlwürfe und Ballverluste spielten dem Tempohandball der Forchheimer in die Karten. Bis zur Pausensirene konnten die Hausherren den Rückstand nicht verkürzen und das 11:14 war schon eine Hypothek.
Auch nach Wiederanpfiff mühte sich die HG, doch um Forchheim nochmal abfangen zu können, hätte die Angriffseffizienz oder die Deckungsleistung besser sein müssen. Der Anschlusstreffer zum 16:17 in der 39. Minute war das höchste der Gefühle: Der HC schaffte es durch Mini-Serien immer wieder zu enteilen. Drei Treffer in Folge zum 19:24-Zwischenstand zwangen Ambergs Coach Roman Will zur Auszeit, doch die Anweisungen und Umstellungen führten in der Schlussviertelstunde nur noch zu Ergebniskosmetik. Forchheim sicherte sich einen verdienten 28:25-Erfolg. Will war entsprechend bedient: „Wir wollten zu Hause kein Spiel abgeben, das ist nun aber passiert. Im Tennis würde man von einem Break sprechen. Jetzt müssen wir uns die Punkte auswärts zurückholen“, blickte der Handballlehrer aus Pilsen voraus. Nach dem Wochenende liegen Forchheim, Altdorf und die HG mit 8:4 Punkten gleichauf, dann folgt der nächste Gegner SV Buckenhofen (6:6), bei dem Amberger am kommenden Sonntag gastieren.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Wismeth
Feld: Nachtman 5/4, Rössle, Turner je 4, Graf, Zilak je 3, Franz, Kührlings je 2, Andersch, Lulla je 1 sowie Lehmeier und Schatz.