Die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg gaben am Sonntagnachmittag den sicher geglaubten Sieg aus der Hand und mussten am Ende sogar noch das Remis retten: Das 28:28(16:12)-Unentschieden beim TV Altdorf sicherte zwar den gewonnenen direkten Vergleich gegen die Mittelfranken, der Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern ist aber weiterhin nicht eingetütet.
Nach dem 0:2-Rückstand zu Beginn hatten die Amberger die Partie in der Altdorfer Grundschulturnhalle im Griff und sicherten sich durch eine gute Wurfquote einen 16:12-Vorsprung zur Pause. „Ich war mir in der Halbzeit sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden und wir uns eigentlich nur selber schlagen können – und das ist, für mich völlig unverständlich, dann fast noch passiert“, gab Betreuer Markus Hartleb Einblick in sein Seelenleben. Nach der 18:13-Führung kurz nach Wiederanpfiff brachte die HG „bereits am Boden liegende Altdorfer“ (Hartleb) durch technische Fehler und schlechte Würfe wieder ins Spiel. Hinzu kam, dass Torwart Dominik Raschke kaum mehr eine Hand an den Ball brachte. Ab der 39. Minute war Altdorf dann auf Augenhöhe mit den Gästen aus der Oberpfalz und lag in der turbulenten Schlussphase in der 57. Minute mit 28:27 in Front. Bei angezeigtem passiven Spiel beendete David Zilak dann 20 Sekunden vor Ultimo die über sechsminütige Durststrecke der Amberger und traf zum 28:28. Dass dies auch der Endstand bleiben sollte, hatte die HG dem eingewechselten Keeper Christian Wismeth zu verdanken, der noch einen völlig freien Wurf Altdorfs von der Rechtsaußenposition parierte. HG-Coach Roman Will war nach Spielende unzufrieden damit, wie sein Team den Vorsprung aus der Hand gegeben hatte, gleichzeitig aber auch erleichtert, nicht mit komplett leeren Händen dazustehen. In den verbliebenen zwei Partien der Abstiegsrunde in Forchheim und zu Hause gegen Buckenhofen muss die HG mindestens noch einmal punkten, um aus eigener Kraft die Klasse zu halten.
HG Amberg:
Tor: Raschke, Wismeth
Feld: Nachtman 9/4, Franz 5, Zilak 5/1, Kührlings 4, Rössle, Turner je 2, Lulla 1 sowie Andersch, Heckel und Lehmeier.