(aro). Die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg stehen am Samstag vor ihrem vielleicht wichtigsten Spiel der vergangenen Jahre: Die Vilsstädter sind nach der Niederlage beim HC Forchheim auf den zehnten und damit auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Dementsprechend unter Zugzwang steht die Mannschaft von Trainer Roman Will im Heimspiel gegen den TV Altdorf um 19.30 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle.
Der Tabellendritte aus Mittelfranken ist irgendwie ein Sinnbild für die Saison 2013/2014. Das Team liegt zwar im Klassement direkt hinter dem enteilten Spitzenduo SG Regensburg und TS Herzogenaurach, verfügt mit 13:13 Zählern aber nur über ein ausgeglichenes Punktekonto. Damit befinden sich auch die Altdorfer mitten im Kampf um den Klassenerhalt, da ihr Vorsprung auf die Abstiegsplätze – die Anzahl der Teams, die in die Bezirksliga runter müssen, hängt auch vom Klassenerhalt des ostbayerischen Vertreters ASV Cham in der Landesliga ab – im Höchstfall drei Punkte beträgt. Im Falle einer Niederlage in Amberg steckt auch der TV mitten im Sumpf.
In den haben sich die Amberger bereits am dritten Spieltag hineinmanövriert –mit einer 24:33-Auswärtsniederlage in Altdorf. In der Schulturnhalle hat die HG zwar in den vergangenen Jahren des Öfteren –auch in den Zeiten als Spitzenteam –immer mal wieder verloren, eine Klatsche in dieser Höhe gab es allerdings noch nie. Mit sechs Heimspielen in den ausstehenden neuen Begegnungen haben die Vilsstädter aber auch die Möglichkeit, sich am eigenen Schopf daraus herauszuziehen. Allerdings sind in dieser ausgeglichenen Liga auch die Partien auf eigenem Parkett alles andere als Selbstläufer. Mit Goalgetter Tobias Hirsch kehrt im Vergleich zur Vorwoche ein wichtiger Spieler zurück, Trainer Roman Will hofft zudem auf den Einsatz der gegen Forchheim noch verletzt fehlenden beziehungsweise ausgeschiedenen Basti Braun und Martin Feldbauer. Doch egal wer letztendlich das HG-Trikot tragen darf: Die Spieler müssen brennen, als Einheit auftreten und alles in die Waagschale werfen. Altdorf gibt nie auf und wird den Hausherren mit Sicherheit alles abverlangen. Im Hinspiel machte den Amberger weniger der TV-Sturmführer Thomas Liebel zu schaffen, sondern dessen durchsetzungsstarker Nebenmann Myron Griebel sowie der wieselflinke Außen Patrick Pechtel. Können die Gastgeber die Torausbeute dieser drei Akteure im erträglichen Rahmen halten, dann sind die Aussichten gut.
Die Hausherren hoffen in dieser so wichtigen Partie auch auf die Unterstützung der Zuschauer: Auch dem letzten HG-Fan muss angesichts der Tabellensituation nun klar sein, dass es um die sportliche Existenz geht und das Daumendrücken auf der Couch nicht das Klatschen auf der Tribüne ersetzen kann.
Voraussichtliche Aufstellung:
HG Amberg:
Tor: Beyer, Feldbauer
Feld: Andersch, Braun, Gschrei, Hirsch, Klee, Ringeisen, Schloder, Schobert, Streber und Wagner.