(aro). Big Point für die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg: Die Vilsstädter gewannen am Samstag souverän mit 32:26(13:16) beim HC Erlangen IV und verbesserten sich damit auf den fünften Tabellenplatz, punktgleich mit Rang drei, aber auch nur zwei Punkte vor einem direkten Abstiegsplatz.
Viel stand in dieser Vier-Punkte-Begegnung auf dem Spiel, sogar sehr viel: Für den Tabellenvorletzten HC Erlangen IV war das Heimspiel die vielleicht beste Möglichkeit, doch noch einmal Tuchfühlung zum Mittelfeld des Klassements herzustellen. Die Amberger wären ihrerseits im Falle einer Niederlage – trotz fünf Heimspielen in den ausstehenden sieben Partien – mal so richtig unter Zugzwang geraten.
Trotz des hohen Stellenwerts der Begegnung konnte Trainer Roman Will bei weitem nicht seine Bestbesetzung aufbieten – unter anderem fehlten Spielmacher Jörg Schloder (Beruf) und der verletzte Linkshänder Basti Braun. Nicht ganz verwunderlich also, dass die Oberpfälzer alles andere als optimal in die Partie starteten: Die ersten Minuten verliefen zwar noch ausgeglichen, doch dann häuften sich die Fehlwürfe bei der HG. Erlangen nutzte dies hervorragend aus und brauchte meist nur eine oder zwei Stationen für ein Kontertor im direkten Gegenzug. So zogen die Hausherren auf vier Treffer davon und den Gästen schienen – wie bereits bei der 35:38-Niederlage im Hinspiel – die Felle davon zu schwimmen. Ein erneut bärenstarker Keeper Martin Feldbauer sowie der treffsichere Rechtsaußen Florian Andersch hielten ihre Farben aber im Spiel und der 13:16-Pausenrückstand ließ noch alle Chancen für den zweiten Durchgang.
Der Tenor beim Pausentee war dementsprechend eindeutig: Im Angriff die Bälle ins Tor werfen, denn recht viel mehr als das hervorragende Konterspiel hatte Erlangen nicht zu bieten. Das Vorhaben wurde auch in die Tat umgesetzt und nach Wiederanpfiff standen zwei andere Mannschaften auf der Platte. Die HG war nun sehr treffsicher und erzielte 19 Tore in Hälfte zwei. Der Gegenstöße beraubt, hatte Amberg den HC-Positionsangriff sicher im Griff und holte sich schon wenige Minuten nach Wiederanpfiff die erstmalige Führung. Das war der Knackpunkt – Erlangen verlor den Faden und agierte mehr und mehr überhastet. Die Will-Truppe spielte ihre Routine aus und verfügte dabei über einen sehr ausgeglichenen Angriff: Alle der nur acht eingesetzten Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Wieder einmal eine Klasse für sich war dabei Linksaußen Tobias Hirsch, der auch vom Siebenmeterpunkt keine Nerven zeigte und insgesamt neunmal erfolgreich war. Am Ende entschieden die Amberger damit nicht nur den zweiten Durchgang, sondern auch den direkten Vergleich für sich. So wichtig der Zweier auch war: Die Tabellenkonstellation erfordert noch weitere Siege, aber Form und Restprogramm sprechen für die HG.
HG Amberg:
Tor: Feldbauer
Feld: Hirsch (9/4), Andersch (6), Gschrei, Wagner (je 5), Klee (3), Streber (2), Ringeisen, Strasser (je 1).