(aro). Am Samstagabend empfängt die HG Amberg in der Handball-Bezirksoberliga die TS Herzogenaurach. Laut Klassement trifft damit der Tabellendritte auf den Zweiten – doch wohl noch nie in der Historie der höchsten Spielklasse Ostbayerns trennten diese beiden Spitzenplätze im Zwölferfeld so viele Punkte. Während die Mittelfranken mit bislang 28:4 Punkten nur zwei Zähler hinter Spitzenreiter SG Regensburg liegen, stecken die Vilsstädter trotz ihrer ausgeglichenen Bilanz (16:16) mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Bis zum ersten Abstiegsplatz Rang zehn, den momentan der HC Forchheim (13:19) bekleidet, sind es gerade einmal drei mickrige Pünktchen Vorsprung. Angesichts von vier Heimspielen in den noch ausstehenden sechs Partien der Saison 2013/2014 haben die Amberger zwar gute Karten auf eine weitere BOL-Spielzeit, doch Vorsicht ist geboten: Denn für alle Kontrahenten geht es um richtig viel. Fünf Teams sind direkte Konkurrenten um den Ligaverbleib und Herzogenaurach spielt um den Aufstieg in die Landesliga.
Das Team von Spielertrainer Ingo Kundmüller ist seit Rundenbeginn der einzige Verfolger und seit vergangenem Spieltag sogar wieder ein legitimer Herausforderer. Die bislang verlustpunktfreien Regensburger mussten ihren Personalsorgen Tribut zollen und verloren am Sonntag beim OG Erlangen. Dadurch ist der Klassenprimus nur noch zwei Zähler entfernt und spürt den heißen Atem des Verfolgers aus der Schuhstadt. Der möchte die Gunst der Stunde nutzen und wird alles versuchen, den lange nicht mehr für möglich gehaltenen Aufstieg doch noch realisieren zu können. Im vergangenen Jahr nur knapp dem Abstieg entronnen, haben sich die Gäste gut verstärkt und sind in allen Bereichen des so facettenreichen Sports stark.
Eine ganz dicker Brocken also, der da nach Amberg kommt. Im Hinspiel konnte die HG die Partie lange offen halten, verwarf in der Schlussphase aber zu viele Bälle und unterlagen mit 29:33. Nur allzu gern würde die Mannschaft von Trainer Roman Will es diesmal noch einen Tick besser machen und zumindest einen Punkt in der Oberpfalz behalten. Denn mit jeder Niederlage – egal, wie stark der Gegner auch sein mag – steigt der Druck. Bonuszähler gegen Herzogenaurach wären deswegen Gold wert und würden das vierte ungeschlagene Spiel in Serie bedeuten. Die Chancen dafür steigen mit der Rückkehr von Torhüter Martin Feldbauer, der vergangene Woche beim deutlichen Heimsieg gegen Neunburg vorm Wald noch beruflich gefehlt hatte. Zwischen dem Schlusslicht aus der Pfalzgrafenstadt und Herzogenaurach besteht aber ein enormer Unterschied und deshalb müssen die Amberger über 60 Minuten eine konstante Leistung zeigen, um bestehen zu können. Auch die treuen HG-Fans sind gefordert, denn trotz dreier Siege in Folge fehlen wohl noch drei weitere zum sicheren Klassenerhalt. Anwurf ist um 19.30 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle.
HG Amberg:
Tor: Beyer, Feldbauer
Feld: Andersch, Gschrei, Hirsch, Klee, Pömsl, Ringeisen, Schloder, Strasser, Streber und Wagner.