(aro). Am Samstag empfangen die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg um 19.30 Uhr in der GMG-Dreifachturnhalle den OG Erlangen. Das Duell der beiden Teams mit den meisten Siegen in der höchsten Spielklasse des Bezirks Ostbayern seit ihrer Einführung im Jahre 1999 steht dieses Mal unter besonderen Vorzeichen: Erstmalig ist das Kräftemessen zwischen den Vilsstädtern und den „Olympioniken“ nämlich kein Spitzenspiel, sondern es geht um wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Drei Wochen sind seit dem letzten Ligaspiel der HG vergangen. Beim 30:30-Unentschieden gegen die HSG Erlangen/Niederlindach verspielten die Oberpfälzer nicht nur eine Sechs-Tore-Führung, sondern auch die Möglichkeit, einen Konkurrenten zu distanzieren. Im Anschluss entschied sich die Vorstandschaft auf Drängen der Mehrheit der Mannschaft, die Zusammenarbeit mit Trainer Roman Will zu beenden. Mit dem Amberger Roland Schmid, für den das Engagement „Ehrensache“ war, wurde auch ein Feuerwehrmann gefunden, der in den verbliebenen vier Partien die Handballgemeinschaft vor dem Abstieg in die Bezirksliga bewahren soll.
In seiner ersten Partie als Verantwortlicher erwartet Schmid mit dem OG Erlangen die Wundertüte der Liga. „Die Mittelfranken entsenden im Zwei-Wochen-Rhythmus sieben bis vierzehn Spieler unterschiedlicher Spielstärke in die Fremde“, beschreibt Schmid die Auswärtsspielphilosophie des Gegners, der über viele Akteure mit Zweitligaerfahrung verfügt. Einige der „Oldies“ sind auch im Alter um die 50 Lenze immer noch richtig gute Handballer, die mit ihrer Routine, Härte und Schlitzohrigkeit den Gegenspielern, die ihre Söhne sein könnten, in schöner Regelmäßigkeit noch die Grenzen aufzeigen.
Und genau das müssen die Amberger in ihrem vorletzten Heimspiel unbedingt vermeiden, denn ansonsten ist richtig Druck auf dem Kessel: Vor dem Anpfiff sind es nämlich nur drei Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz und die Konkurrenten haben – zumindest nominell – das deutlich leichtere Restprogramm. Im Abstiegskampf ist aber vieles reine Nervensache und deswegen sind auch die Amberger Fans gefordert, ihr Team auch in schwächeren Phasen bedingungslos zu unterstützen, bevor es vielleicht zu spät ist. Beide Mannschaften verfügen über 17 Punkte und in einer zu erwartenden engen Partie kann der Heimvorteil das Zünglein an der Wage sein.
Der neue Trainer ist aber zuversichtlich: „Das Team hat gut und intensiv trainiert und ist bereit für die anstehenden Aufgaben“, versprüht Schmid Optimismus. Durch die Trainingsverletzung von Tobias Streber wird eine Umstellung im Mittelblock erforderlich sein, doch die HG will mit allen zur Verfügung stehenden Spielern den Kampf aufnehmen und mit einem Heimsieg einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaverbleib machen.
HG Amberg:
Tor: Beyer, Feldbauer
Feld: Hirsch, Wagner, Klee, Gschrei, Andersch, Ringeisen, Pömsl, Strasser, Schloder und Schobert.