(aro). Die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg konnten ihr Vorhaben, das letzte Spiel der Saison 2013/2014 zu gewinnen, am Samstag nicht in die Tat umsetzen: Mit 19:24(10:8) mussten sich die Vilsstädter im Landkreis-Derby beim SV 08 Auerbach II geschlagen geben.
Die meisten Entscheidungen waren schon vor dem Anpfiff gefallen: Meister und damit Aufsteiger in die Landesliga ist die SG Regensburg, absteigen werden auf jeden Fall der FC Neunburg vorm Wald und der HC Erlangen IV. Der TV Altdorf, ESV 1927 Regensburg und der HC Forchheim konnten mit ihren Siegen in letzter Minute noch den Klassenerhalt sichern. Um den muss nun die HSG Erlangen/Niederlindach als Zehnter kräftig zittern: Steigt der ASV Cham aus der Landesliga ab, muss die HSG Platz machen und den bitteren Gang in die Bezirksliga antreten.
Für Auerbach und Amberg ging es in ihrem Kräftemessen also nur um die Ehre und darum, die Runde mit einem Sieg abzuschließen und damit auch den Landkreis-Rivalen hinter sich zu lassen. Oder kurz: Um die goldene Ananas. Diese Trophäe schien für beide Mannschaften nicht besonders attraktiv zu sein, denn die Partie verlief über 60 Minuten auf mäßigem Niveau.
Amberg war mit dem letzten Aufgebot angereist: Neben den Langzeit-Ausfällen standen auch Alexander Pömsl (Urlaub) sowie kurzfristig auch der verletzte Max Schobert und der erkrankte Sean Turner nicht zur Verfügung. Dazu gingen einige weitere Akteure angeschlagen in die Bewegung. „Das Spiel hätte dennoch nicht so schlecht laufen müssen“, konstatierte ein enttäuschter HG-Trainer Roland Schmid, „beide Teams hatten die Partie nach dem sicheren Nichtabstieg wohl in den Köpfen bereits abgehakt“.
Die Begegnung verlief von Anfang an niveau- und torarm und die besten Spieler standen in der Kiste. HG-Torhüter Stefan Beyer konnte sich ebenso wie sein Auerbacher Gegenüber etliche Male auszeichnen. Die Wurfquote bei den Ambergern war einfach nur schwach und da es bei den Bergstädtern zumindest einen Tick besser lief, führten sie zur Halbzeit mit 10:8.
Der zweite Durchgang war eine Kopie des ersten, auch wenn beide Mannschaften nun ein paar Tore mehr als noch vor dem Wiederanpfiff waren. Am Prädikat „Not gegen Elend“ von Trainer Schmid änderte sich jedoch nichts und so siegte die Auerbacher Drittliga-Reserve verdient mit 24:19. Der SV sicherte sich damit Rang vier, Amberg landete auf Rang sieben im Endklassement.
„Mir fehlen nach der Vorstellung etwas die Worte“, resümierte HG-Trainer Roland Schmid nach dem Schlusspfiff. „Ich möchte die Leistung nicht schön reden, aber nach der bescheiden verlaufenen Saison auch nicht reinteufeln.“ Nun gehe es in die wohlverdiente Pause, bevor im Mai die Vorbereitung auf die neue Saison starte.
HG Amberg:
Tor: Bexer, Feldbauer
Feld: Wagner (5), Hirsch (4), Klee (3), Schloder (3), Ringeisen (3/2), Andersch (1) sowie Strasser und Gschrei.